Freitag, 20. Dezember 2013

Musikalische Grüße aus Malaysia.

Liebe Leser,

ich bin in Mailkontakt mit Gwen, mit der ich u.a. in Penang einen Tag lang unterwegs war.

Sie hat mir erzählt, ich müsse unbedingt "Simon live in Penang" googeln...

Tja, und es stellte sich heraus, dass unser redseliger, freundlicher und zuvorkommender Tourguide und Taxifahrer auch singt!

Das möchte ich euch nicht vorenthalten:




So schön :-)

LG
Kathi
 

Freitag, 6. Dezember 2013

Du weißt, dass du wieder in der Heimat bist, wenn...

Liebe Leser,

du weißt, dass du wieder in der Heimat angelangt bist, wenn im Flugzeug statt der Klimaanlage die Heizung läuft. :-)

Wobei ich froh bin, dass ich in Düsseldorf überhaupt in ein Flugzeug steigen konnte, der Hamburger Flughafen ist wegen Orkan Xaver derzeit ja dicht. Uns hat der Sturm laut Pilot Rückenwind gegeben - wir waren in einer Stunde und zehn Minuten in Wien.

In diesem Sinne, ich bin gut gelandet und friere jetzt erstmal eine Runde. :->

LG
Kathi

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.

Liebe Leser,

mein letzter Tag in Malaysia neigt sich dem Ende zu.

Man weiß, es ist Zeit zu gehen, wenn der Stadtplan so ausschaut:



Es ist auch gut, dass ich jetzt aus Kuala Lumpur heraus komme. Die vielen (kleinen) Menschen, die Enge, der Lärm, die schlechte Luft, dazu mein Hostelzimmer ohne Fenster (...bin ich inzwischen gewöhnt), das wir zu viert bewohnen - langsam kriege ich hier leicht klaustrophobische Zustände.

Ich war heute nochmals in Bukit Bintang, um in einem dieser unterirdischen (Fr)ess-Paradiese Mittag zu essen. Habe ich beim gleichen Standl gestern mittag sensationelle vegetarische Curry-Nudeln gespeist, habe ich mir heute die volle Dröhnung gegeben und mich durch fast das ganze vegetarische Buffet gekostet. Schade, dass ich irgendwann satt war. :->

Gestern war es sensationell, heute war es unglaublich. Ich habe wirklich selten so gut gegessen: Tofu und Soja, zubereitet wie Fleisch, dazu frisches Gemüse, toll gewürzt auf Reis. Das war heute mit Abstand die kulinarische Krönung, wie es sich gehört, für einen letzten Tag!

Was lernen wir daraus? Zuhause brauch/mag ich keinen Tofu oder sonstige Fleisch-"Ersätze" - weil es mir nicht schmeckt. Ergo habe ich keine Ahnung, was man damit machen kann und habe es "falsch" zubereitet - ich muss das unbedingt lernen.

Später war ich noch in diesem 9stöckigen Kaufhaus, Klamotten so weit das Auge reicht, und habe meine verbleibenden malaysischen Ringgit sinnvoll angelegt. In einer Handtasche, die tatsächlich "Bling Bling-Bag" heißt. Der Name ist Programm. :-> Ich demonstriere das Teil gerne zuhause.

Gepackt habe ich im wesentlichen alles, später geht es noch auf ein kleines Abendessen, dann wird gemütlich geduscht und gegen Mitternacht fahre ich los Richtung Flughafen.

See you @ home. :-)

LG
Kathi

Dienstag, 3. Dezember 2013

Projekt Friseur.

Liebe Leser,

um mich nach einigen Wochen unterwegs wieder wie ein Mensch zu fühlen, gehe ich gerne zum Abschluss zum Friseur. Nachdem es gestern den ganzen Tag geregnet hat, habe ich die Gelegenheit (Achtung Wortspiel) direkt beim Schopf gepackt.

Die freundliche Rezeptionistin m Hostel hat mir einen Salon in Chinatown, gleich um die Ecke, empfohlen. Sie gehe dort auch immer hin. Den hab ich mir angeschaut und eigentlich für ganz ok befunden. Und saugünstig (waschen, schneiden, föhnen um 9 Euro). Wenn man auf grindige, morbide, quirlige, laute Atmosphäre steht, wäre das ein Abenteuer gewesen. Ich hätte mich dort aber auch keine Sekunde entspannen können.

Nur hat mir dann eine Engländerin aus meinem Zimmer aber dann gesagt, ich solle vorsichtig sein. Chinesisches bzw. asiatisches Haar ist nicht mit europäischem Haar vergleichbar, die Pflegeprodukte sind unterschiedlich (bei ihr hielt eine permanente Haarfarbe maximal vier Wochen; man erinnere sich auch an meine Erfahrung in Thailand, als durch eine Pflegebehandlung mein Haar die Farbe wechselte) und zu guter letzt: Die FriseurInnen können mit europäischem Haar nicht umgehen! Sie wurde schon mal grob "verschnitten".

Diese mahnenden Worte im Ohr, bin ich ins Viertel mit den großen Einkaufszentren, Bintang, gefahren und habe mir dort was gesucht, das tatsächlich auch wie ein anständiges Friseurstudio aussah.

Ob ich gleich dranhkommen kann, klar, kein Problem. Die Verständigung mit meiner Stylistin war dann schon mehr das Problem. Auf alle meiner Anweisungen hat sie nur mit "hah" geantwortet. Aber irgendwie konnten wir uns trotzdem darauf verständigen: Spitzen und Stirnfransen.

Gewaschen wurde im Sitzen, direkt vorm Spiegel. Meine Friseuse kam mit zwei Plastiktuben daher, eine voller Shampoo, die andere voller Wasser. Tatsächlich hat sie ohne Waschbecken mein Haar einshampooniert, inkl. Kopfmassage. Ich war entzückt.


Erst zum Abwaschen ging es in einen mit Vorhängen (?) vom Hauptraum abgetrennten Bereich. Man sitzt nicht wie bei uns, sondern liegt bequem, auf einer Liege, während das Haar gespült wird. Anschließend wird man vor den Spiegel zurückgebeten und nimmt wieder Platz.

Hui, dann gab es eine Nacken- und Schultermassage. Fünf Minuten. Voll fein.

Anschließend das Schneiden. Ich habe meine Brille mit den Worten "I trust you" erst abgenommen, als sie die ersten Strähnen abgeschnitten hatte und ich sicher war, dass da nicht mehr wegging, als ich wollte. Sichtlich nicht ganz sicher was sie da tat, arbeitete sie sich durch.

Ich hätte mich mit dem ipad vor mir beschäftigen können, wollte ich aber nicht. Konnte ich aber nicht, weil ich sie nicht aus den Augen lassen wollte!

Nach dem Föhnen dann das erleichternde Ergebnis: Ja, passt. Sie sind defintitiv geschnitten und ich bin zufrieden damit. :->

Morgen ist mein letzter Tag, bevor es wieder nach Hause geht. Hier letzte Bilder.

LG
Kathi

Montag, 2. Dezember 2013

Malaysia - truly Asia?

Liebe Leser,

ich möchte heute ein Video mit euch teilen. Das Pfeiferl und die Dame singen mir täglich ins Ohr, da gleich um die Ecke des Hostels, am Eingang zum Chinatown-Market, touristenwirksam eine riesengroße Leinwand angebracht ist, wo in Endlos-Schleife fast genau dieser Spot läuft:



Es ist insofern interessant, weil ich Malaysia gänzlich anders empfinde, als es in dem Spot dargestellt wird. Klar, zielt der Spot auf Pauschal-Touris. Gerade auf dieser Reise bin ich alles andere als ein Pauschaltourist und daher habe wohl einen weniger verklärten Blick darauf, wie es wirklich ist. Ich habe auch nur einen einen Teil des Landes gesehen.

Meiner Meinung nach haben die Marketingleute aber weit am Ziel vorbeigeschossen, als es um die Positionierung ging, weil ich mir "truly Asia" eben als "sehr asiatisch" vorstelle. "Asiatisch" heißt für mich hektisch, freundlich, kleine Menschen, fragwürdiger Christbaumschmuck. Tatsächlich ist es ein Konglomerat aus verschiedenen Kulturen. 50 % der Bevölkerung sind Malayen, und das Land wurde schon im 15. Jahrhundert islamisiert. Es gibt hier auch viele Chinesen (24 % der Bevölkerung!), 11 % indigene Völker und immerhin 7 % Inder - mit allen Folgen.

Gemeinsam mit der kolonialen Vergangenheit kommt also eine Mischung heraus, die ich persönlich als nicht besonders asiatisch empfinde. Es ergibt sich vielmehr eine interessante Mischung, eben WEIL nicht alles homogen ist. Ich habe mich auch mit anderen Reisenden unterhalten, grade wenn man frisch ankommt, können einige nichts mit dem, was sie hier sehen und erleben, anfangen. Genauso wie es mir am Anfang mit Kuala Lumpur ergangen ist.

Vielleicht liegt es auch daran, dass viele chinesische Touristen hier ihre Urlaube verbringen und viele Angebote eher auf dieser Zielgruppe angepasst sind. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen und ist auch der Grund, warum westlichen Touristen mehrheitlich Langkawi nicht gefällt, während die Chinesen davon schwärmen ohne Ende... Ja, das würde einiges erklären!

Ich finde nämlich auch die Darstellung der relevanten Themen, die für Malaysia sprechen, in dem Spot fast total verkehrt, weil ziemlich oberflächlich und würde mir, wenn ich rein nach dem Spot gehen würde, was anderes vorstellen, als ich die letzten vier Wochen hier erlebt habe. :-)

Was nicht heißt, dass es mir hier nicht gefällt - ich empfinde das Land als einzigartig und würde es jedem empfehlen, der mal Lust auf  "was anderes" hat. Wer Strand sucht, ist definitiv in Thailand besser aufgehoben. Wer hingegen multikulti-Feeling auf engstem Raum und koloniale Geschichte erleben, heute ein authentisches indisches Frühstück, ein malayisches Mittagessen und ein chinesisches Abendessen genießen und Lust auf viel Shopping hat, ist hier richtig. :-)

LG
Kathi


PS. Wenn diese Analyse als Beweis meiner fachlichen Fähigkeiten ausreicht, JA ich bin auf Jobsuche, Angebote bitte an meine Mailadresse ;-)