Mittwoch, 12. Dezember 2012

Reisen und ihre Nachwirkungen.

Liebe Leser,

es ist interessant, was Reisen mit einem machen. Man lernt die Welt besser kennen. Sieht, wie andere Menschen leben, erlebt Kulturen und wird mit Erlebnissen konfrontiert, die einen irgendwo zwischen verwirrt, belustigt, verängstigt oder einfach sprachlos zurücklassen. Es erweitert die Sicht und macht gleichzeitig demütig, kräftig, stark, sicher.

Man lernt auch sich selbst besser kennen. Bei jeder Reise gibt es Momente, wo man so mit sich selbst konfrontiert ist, dass es fast weh tut. Körperlich spürt man die veränderten Lebensbedingungen als erstes. Wenn die Nahrung nicht dort bleibt wo sie soll, wenn man weiß dass ein Stich von einem Moskito oder einem Rochen das Leben nachhaltig verändern kann, wenn die Sonne so gnadenlos runterbrennt, dass Lichtschutzfaktor 50 noch fast zu wenig ist, oder wenn nach dem Nachtzug die Klimaveränderung so heftig ist, dass man mit den ärgsten Schwindelkopfschmerzen einen halben Tag das Bett hüten muss. Das erdet mit sich selbst.

Und seelisch? Ich würde sagen, ich habe von jeder Reise einen Knacks mitgenommen.

Aus Australien und Neuseeland, das Gefühl und die wichtige Bestätigung, überall und alleine, und das ohne Abstriche und mit vollem Genuss, zurecht zu kommen. Die tiefe Erfahrung, defintiv auf eigenen Füßen zu stehen. Auch am anderen Ende der Welt.

Aus Thailand den prägenden Eindruck von Armut. So habe ich heuer über SOS Kinderdorf eine Patenschaft für ein 5jähriges Mädchen in Kambodscha abgeschlossen. Sie wächst - dank meiner Hilfe - behütet auf und kann in die Schule gehen. Sie hat so eine Familie und erhält Bildung, die Basis für ein eigenständiges Leben. Auf die quälende Frage, warum es uns so gut geht und denen dort nicht, gibt es keine faire Antwort und keinen Grund. Aber man kann was zum Gleichgewicht beitragen. Uns tut es nicht weh, aber dort verändert es ein Leben.

Und aus Indien bin ich überhaupt - jetzt mal vorsichtig gesagt - als Vegetarierin zurückgekommen. Ich habe mich dort mit dem Thema Lebensgesundheit beschäftigt und von den Indern auch was abgeschaut. Die Erfahrung der Einheit. Respekt vor dem Leben. Mit wenig auskommen. Ich merke, wie ich mich schrittweise immer mehr vom Konsum abwende und erfahre eine neue Freiheit. Und - weniger (Fleisch) zu essen, tut mir gut! Sehr gut sogar! Ich finde Kräfte, von denen ich nicht wusste, dass ich sie habe.

Ich kann nicht sagen, wie es jetzt weitergeht. Eigentlich habe ich erstmal genug von Fernreisen. Sie sind, sofern man nicht wirklich lange Zeit hat, anstrengend. Es muss ja auch nicht gleich sein. Auf der Liste meiner Ziele steht ganz oben Südamerika mit Peru und Bolivien, weiter unten Südafrika mit Durban, Johannesburg und Safari, Westküste USA mit Los Angeles, San Francisco, Las Vegas, und irgendwann natürlich noch Laos, Vietnam, Kambodscha - mein Patenkind besuchen.

Dann geht mir auch noch genau ein Kontinent ab, den ich noch nicht betreten habe und wohl auch nie betreten werde - die Antarktis. Zu kalt. :->

Pauschalurlaub werde ich wohl in diesem Leben auch keinen mehr machen. :-)


"Travel is the only thing you buy that makes you richer."
Kathi

 

Mittwoch, 14. November 2012

Namaste Austria.

Liebe Leser,

gestern abend bin ich nach einer problemlosen Rückreise und mit mindestens 5 kg mehr Gepäck als bei der Hinreise, wieder in Allerheiligen angekommen.

Ich genieße die frische, saubere Luft, ein sauberes Bad, ein gemütliches, sauberes Bett, das trinkbare Leitungswasser und vieles mehr wieder sehr :-)

LG und bis zum nächsten Mal! Wer weiß ;-)
Kathi

Montag, 12. November 2012

Heimwärts.

Liebe Leser,

mein letzter Tag in Goa ist angebrochen. Gestern abend bzw. heute reist auch ein Großteil unserer "Crew" ab. Wir haben uns am Strand zusammengefunden und miteinander gespeist, gechillt und geblödelt.

Heute verbringen wir den Tag am Strand und freuen uns über überdurchschnittlich hohe Wellen, das wird lustig :-) Abends gehen wir in mein Lieblingsrestaurant und um 22:30 Uhr holt mich mein Taxi ab. Morgen um ca. 17:30 Uhr bin ich wieder in Allerheiligen.

Zum Abschluss hab dank Sitzstreik bei der Inderin, die mich übern Tisch gezogen hat, eine für mich noch ganz passable Lösung rausgeschlagen. Bin jetzt als Ersatz in Besitz eines dunkelblauen Wandbehangs, weiß zwar noch nicht was ich damit mache, aber ich bin zufrieden. :->

Bye bye India, schön war's, und Happy Diwali!

LG
Kathi

Sonntag, 11. November 2012

Letzte Tage in Goa.

Liebe Leser,

morgen ist mein letzter Tag hier in Goa, bevor ich Dienstag früh ins Flugzeug steige. Bin am Packen und am Sachen verschenken (feuchtes Klopapier, Sonnencreme oder Moskito-Spray ist hier begehrte Ausrüstung für andere Reisende), damit meine vielen Souvenirs und Klangschalen ja auch Platz haben im Rucksack :->

Wie es so sein muss, wurde ich auch von einer Inderin über den Tisch gezogen, habe mich einlullen lassen und bin selbst schuld, auch hier bewahrheitet sich wieder mein Spruch: Ist ein Thai/Inder/Asiate freundlich zu dir, will er dir was verkaufen und zieht alle Register. Das trübt meine letzten Tage ein bisschen, aber gehört wohl zur Indien-Erfahrung mit dazu. Gehe heute zu der Dame streiten. Es geht ums Prinzip. :->

Gestern haben wir den Kochkurs gemacht und im Anschluss unsere Köstlichkeiten verkostet.

Hier gibt es ein paar neue Fotos.

Abschließend kann ich über Indien sagen, dass es ein sehr schönes Land ist, das kulturell in jeder Hinsicht eine Menge zu bieten hat. Es hat auch mehr Ecken und Kanten als Thailand. Aber es ist auch anstrengend zu bereisen - nicht dass es nicht machbar ist, aber man braucht definitiv gute Nerven und viel Zeit. Vorgestern haben zwei Mädls aus unserer Gruppe über 4 h vorm Reisebüro auf die Info, ob sie jetzt ein Zugticket zur Weiterfahrt ergattern konnten oder nicht, gewartet. Andere konnten erst nach 11 h Verspätung ihren Nachtzug (der dann wohl keiner mehr war :-> ) besteigen.

Ich habe auch Leute erlebt, die zwei Monate durch Indien reisen wollten und sich nach wenigen Wochen nach Goa zurückgezogen haben und hier ihre Zeit bis zur Weiterreise ins nächste Land am Strand verbringen. Hier lässt es sich aushalten. Goa ist nicht Indien, hier erwartet einen mehr Bekanntes, mehr Westliches. Und ich habe auch Menschen getroffen, die ihre Reise abgebrochen haben, weil ihnen Indien zu viel abverlangt hat, es war zu anstrengend, und wenn dann auch noch gesundheitliche Probleme dazukommen, ist der Spaß vorbei.

Nach insgesamt zwei Monaten Asien, bin ich glaub ich gut geeicht. :-) Ich war diesmal gut vorbereitet, habe beim Essen gut aufgepasst und das hat sich bezahlt gemacht. Im Großen und Ganzen wurde ich von "Delhi Belly" (wie Magen-Darm-Beschwerden hier nennen) so gut wie verschont. Auch sonst war bisher nix dabei, wo ich mir nicht selbst helfen konnte. Auch das Straßen-Überqueren habe ich perfektioniert. Hier ist es nicht so schlimm, aber zB in Jaipur bin ich dann immer voran gegangen, die anderen mir nach ;-) Und mein Lehrgeld in Sachen "über den Tisch gezogen werden" hab ich hier in Goa auch gezahlt.

Es ist auch ein guter Zeitpunkt, um heim zu fahren. Während vor zwei Wochen hier am Strand noch genau nix los war, weil die Saison jetzt erst startet, geht es jetzt schon merklich runder. Inzwischen hat schon fast alles offen, und täglich kommen mehr Bleichgesichter an.

Jetzt war das erstmal genug Asien :-) Es gibt schließlich noch viele andere Ecken zu entdecken!

LG
Kathi

PS. Ich war ja so super vorbereitet, dass ich genau an Diwali, dem größten Fest Indiens, am 13.11. heimfliege. Das ist das große Lichterfest und hat so die Größenordnung wie bei uns Weihnachten. Ich verpass es also genau. Darum haben wir uns Diwali-Lampions gekauft, die wir heute abend noch an der Strandhütte von meiner Freundin Maggie aufhängen werden, und werden vorfeiern. :->

Donnerstag, 8. November 2012

Pepper-High-Effekt.

Liebe Leser,

es ist erstaunlich, welche Auswirkungen eine Ernährungsumstellung hat. Ich esse nur mehr vegetarisch und gezwungenermaßen meistens scharf. Hier ist so gut wie alles scharf. Sogar die Burger beim Mc Donalds. :->

Vegetarisch deshalb, weil meine vielleicht fünf Versuche, Fleisch zu essen, in den allermeisten Fällen nicht mundeten und ich es stehen hab lassen. Zitat einer Mitreisenden: "Wer in Indien Fleisch isst, ist selbst schuld."

Also Gemüse. Davon gibt es viel, reichlich und frisch - alles wird frisch gekocht, und das schmeckt man auch. Selbst wenn wir am Vorabend schlemmen, fühle ich mich am nächsten Tag weit nicht so geplättet, hab kein Sodbrennen am Morgen und fühle mich weit nicht so "voll".

Ich gewöhne mich auch an die Schärfe. Dachte immer, Schärfe überdeckt die Gewürze, aber im Gegenteil - es verstärkt den Geschmack. Vorgestern habe ich eine sagenhafte vegetarische (scharfe) Lasagne gegessen - die geschmackliche Intensität des Gemüse, verursacht durch die scharfen Gewürze und natürlich das pure, unbehandelte, frische Gemüse - war der Wahnsinn. Das Capsaicin regt die Durchblutung, und auch die der Geschmacksrezeptoren an, dadurch werden Geschmäcker intensiver wahrgenommen.

Das bisserl Schwitzen mehr macht dann eigentlich auch keinen Unterschied mehr. :->

Scharfe Gewürze bzw. Nahrungsmittel sind dabei nicht nur gesund (antibakteriell, vitaminreich), sondern machen auch noch glücklich: Der Körper empfindet Schärfe nicht als Geschmack, sondern als Schmerz, und das bewirkt, dass Endorphine ausgeschüttet werden. Das ganze heißt dann tatsächlich Pepper-High-Effekt. :-)

Meine Lieblingsspeise hier ist Paneer Butter Masala mit Knoblauch-Naan: Also eine Art Cottage-Cheese in einer Tomaten-Gemüse-Sauce mit scharfem Masala-Gewürz, und dazu frisches Knoblauch-Fladenbrot. Das Fladenbrot reisst man in kleine Stücke und macht kleine "Schaufeln" daraus, mit denen man den Eintopf dann isst.

Was mag ich hier sonst gerne - natürlich die Südfrüchte, Ananas, Wassermelone, Papaya, Orange. Leider ist grad nicht Mango-Saison, daher kommen die Mango-Shakes aus dem Tetrapack, darum bin ich eher auf Ananas umgestiegen. :->

So gesund wie diesen Monat hab ich glaub ich überhaupt noch nie gegessen. Damit mein Körper aber nicht allzu verwirrt ist, muss natürlich ab und zu ein Nutella-Pancake her. ;-)

Ein Packerl Masala-Gewürz kommt mit nachhause, und wir machen vielleicht morgen noch einen Kochkurs.

LG
Kathi

Mittwoch, 7. November 2012

Am Strand.

Liebe Leser,

wir haben echt den Mega-Stress hier in Goa. Beweisbild:



Und das war es im wesentlichen auch schon wieder mit den Neuigkeiten. :-)

LG
Kathi

Sonntag, 4. November 2012

Stories, made in India.

Liebe Leser,

la la la, heute wieder Sonnenschein! :-D Und weil ich hier sonst auch schon alles hatte, hat sich heute der obligate Sonnenbrand noch dazugesellt! Geht wohl nicht ohne bei mir!

Hier ein paar Erinnerungsstücke der letzten Wochen, bunt durcheinandergewürfelt, wie sie mir grad eingefallen sind, getippselt am Strand, wo ich grad dem Sonnenuntergang überm Meer entgegensehe:

Der Turbanator.
In unserer Reisegruppe, und jetzt auch noch im gleichen Hotel wie ich, hatten wir einen Deutschen dabei, der definitiv das Meiste aus seinem Trip herausgeholt hat. Gleich an den ersten Tagen hat er sich einen glitzernden, weißen Touristen-Turban gekauft und ist damit - entsprechend aufmerksamkeitserregend - durch Indien getourt. Deshalb haben wir ihm den Namen "Turbanator" verpasst. Das komplette Highlight war, als wir in Agra im Stau standen. Winken und lachen der Inder auf den diversen Gefährten da draussen war da noch harmlos, als er auch noch das Fenster weit öffnete und "Hare Krishna!" hinausschrie, lagen wir alle vor Lachen am Boden. Die Inder auch. :->

Die Shopping-Queen.
Weiters hatten wir in unserer Reisegruppe eine Kanadierin, die sich etwas - sagen wir - auffallend benahm. Gleich am ersten Abend erwischte sie zu viel Bier, ging zur Küchentür, öffnete sie, und schrie hinein: "Where is my food!!!", nur weil sie als letzte ihr Essen serviert bekam. Jetzt ist mir die Bedeutung von "fremdschämen" in jeder Facette sonnenklar.

Im weiteren Verlauf der Reise hat sie in jedem Basar geshoppt. Nicht wie unsereins, besinnt auf Gewicht und Volumen - da es ja in den Rucksack passen muss - , brachte die Shopping-Queen von Haus aus gleich einen Koffer im Koffer mit, was dann während der Reise auf eine Tasche, in die dann mehrere weitere vollgestopfte Taschen passten, erweitert wurde. Während wir unseren Rucksack alleine über Bahnhöfe schleppten, brauchte Madam natürlich Gepäckträger, und auf der Fahrt vom Flughafen Goa zum Hotel, durfte ihr Mega-Koffer sogar einen der (abgezählten) 12 Sitzplätze einnehmen, wir Menschen mussten uns halt ein bissl zusammenquetschen, damit das Gepäck der Lady Platz hatte.

Ali-Baba-Hosen.
Wir wurden schon gefragt, warum denn bitte alle Touristen diese weiten, locker mal gleich 20 kg mehr auf die Hüften zaubernden Pluster-Plump-Hosen tragen. Die Antwort ist komplett einfach - zu Hause tragen wir kurze Hosen oder kurze Röcke, was in Indien nicht angebracht ist (hier SOLLTE alles mindestens knielang sein), und das flatterweite Zeug hingegen ist so angenehm bei der Hitze!

Ich bin inzwischen übrigens auch in Besitz solcher Hosen, auch von zwei Tunikas, das ist echt sehr, sehr angenehm. Von meiner Kleidung hab ich schon einiges entsorgt, ich hatte ja nicht viel dabei, aber was ich dabei hatte, das ist nach 3 Wochen Indien schon so grauslich und dreckig (hier wäscht man mit der Hand - die Sachen werden auch in der Wäscherei nicht sauber), dass ich es gerne wegschmeiß und mir stattdessen einen schönen Seidenrock (oder zwei oder drei....) und ein paar Souvenirs mit nach Hause nehme.

Tiere.
Indien ist ein riesengroßer Tiergarten. Gut, dass ich vor Hunden keine Angst habe, die sind hier nämlich überall. Ebenso wie Kühe und Büffel. Vorgestern hat es unter meinem Balkon gegrunzt, ein Schweinderl hatte sich in den Hotelgarten verirrt. Wir haben auch Kingfisher (Eisvögel), übrigens auch Namensgeber des indischen Biers, Ratten, Mäuse, Schmetterlinge in allen Farben und Formen, viele Greifvögel, Ziegen, Schafe, Hendln gesehen. Viiiiiiel mehr als bei uns bzw. in "freier Wildbahn".

Tückisch sind die Mücken, die Krankheiten wie Dengue-Fieber oder Malaria übertragen können. Am besten hilft immer noch lange Kleidung, besonders abends, und Moskitospray sprühen, sprühen, sprühen...

Armut.
Sicher auch weil ich diesmal in einer Gruppe gereist bin und uns der Guide nicht alles gezeigt hat, und ich von Thailand auch schon einigermaßen vorbereitet war, hat mich das Thema Armut diesmal nicht so getroffen. Aber ich habe auch so genug gesehen. Und deshalb freue ich mich, wenn ich bei Schulen vorbeikomme, wo gerade unterrichtet wird, oder die Kinder in Schuluniformen heimlaufen sehe. Wollte eventuell auch ein SOS Kinderdorf besuchen, aber jetzt wo ich Zeit hätte, sind alle Kinderdörfer von Goa einfach zu weit enfernt. Der Besuch bei meiner kleinen Kambodschanerin ist aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.

Kleidung.
Bei aller Armut und allem Dreck rundherum, sind das sauberste hier - die Menschen selbst. Sie kommen immer sauber und adrett daher, sei die Kleidung auch schon 10 x geflickt. In Udaipur haben wir die Menschen (mit einem Auge) beim Waschen im See beobachtet. Sie waschen sich selbst und ihre Kleidung im See, an Flüssen, in Wassertanks (die auch einfach mal so am Rande eines vielbefahrenen Highways stehen).

Tradition und Varanasi.
Varanasi hätte ich wirklich gerne gesehen, aber es war bei meiner Tour nicht dabei und jetzt ist es zu weit weg. Das (ideale) Leben der Inder von 84 Jahren teilt sich in vier Viertel: Bis 21 Jahre aufwachsen, lernen. Bis 42 Jahre heiraten, Kinder, Haus/Firma aufbauen (wobei es in der Praxis so ist, dass man mit 26 schon schief angeschaut wird, wenn man noch nicht verheiratet ist; und grad hier in ländlicheren Gegenden ist es Gang und Gäbe, dass die Eltern den Ehepartner aussuchen). Bis 63 das ganze stabilisieren und für die nächste Generation bereit machen. Ab 64 spirituelle Erfüllung finden. Ja und mit 84 Jahren, sollte der letzte Weg theoretisch für jeden in die heilige Stadt Varanasi führen. Jeder sollte sich selbst um seinen Scheiterhaufen kümmern, um dann dort nach dem Tod seinen ausgedienten Leib verbrennen zu lassen. Die Überreste werden im Ganges entsorgt. Pikante Details aus Erzählungen von Leuten, die dort waren, lass ich an dieser Stelle aus.

Heirat.
Ich traute meinen Augen nicht, als ich heute die Zeitung gelesen habe. Es gibt einen Teil mit Heiratsanzeigen, aber nicht wie bei uns: Hier schalten zum Großteil die ELTERN die Anzeigen. Am meisten musste ich über eine Anzeige lachen, wo die Eltern nicht nur den Lebenslauf, sondern gleich auch gesundheitliche Daten sowie das Horoskop (Geburtstatum) wissen wollten!

Generell ist es wohl so, dass beim Großteil der Jugendlichen nach wie vor die Eltern die Ehepartner aussuchen. Ein Mädl von hier, ca. 18, hat uns erzählt dass sie einen Freund hat, ihre Eltern das aber nicht wissen dürfen, weil sie die Wahl treffen (werden).

Silent Noise-Partys.
Hier in Goa gibt es am Strad ein striktes Bebauungs-Verbot - es gibt also keine Betonbauten direkt am Strand, was ich seeeehr positiv finde - sondern nur Bambus- bzw. Holzbauten. Ähnlich streng sind die Lärmvorschriften, kein Lärm nach 22 Uhr. Die geschäftstüchtigen Inder haben sich da natürlich was einfallen lassen: Es gibt hier Kopfhörerpartys. Jeder kriegt einen Kopfhörer, wo er unter ein paar Musikstilen wählen kann, zwei bis drei DJs machen Live-Musik. Dann tanzt man mit diesem Kopfhörer durch die Gegend, wie wenn man auf einer ganz normalen Party wäre. Die Licht-Effekte sind auf die Musik abgestimmt. :-> Stell ich mir lustig vor. Gestern war so eine Party, leider konnten wir nicht spechteln, weil das Gelände - wohl genau wegen Leuten wie uns :-> - mit Sichtschutz versehen war. Sieht sicher lustig aus, wenn sich eine Menge ohne hörbarer Musik bewegt!

Morgen reisen die letzten beiden aus meiner Reisegruppe ab. Ich halte dann hier allein die Stellung. Einer Australierin aus unserer Gruppe haben sie am Flughafen den Pass und Bargeld gestohlen - im Pass war auch das indische Visum drin - jetzt kann sie nicht ausreisen und sitzt seit Tagen in Mumbai fest, bis sie ihr Visum neu ausgestellt bekommt, die Arme.

LG
Kathi

Samstag, 3. November 2012

Regnerische Tage in Goa.

Liebe Leser,

nachdem wir unter sternemklaren Himmel gestern abend unsere Füße in den Sand stecken, ein paar Gin Tonic schlürfen und als international zusammengewürfelte Truppe bis spät über Gott und die Welt diskutierten, hat sich genau am Rückweg der Himmel wieder in Wolken gehüllt. Es hat wieder geregnet, und heute morgen hat es stundenlang gewittert, richtiggehend aus Eimern geschüttet. Aber es ist zumindet nicht kalt, man kann mit den Tagen schon was anfangen, großteils gestalten sich die Tage regenfrei.

Wie lange das Wetter noch schlecht ist, kommt darauf an, welchen Inder man fragt. Der eine sagt, morgen wird es wieder schön, der andere sagt, noch ein paar Tage und der dritte sagt, wenn der Himmel so aussieht wie jetzt, kann man mit einer Woche Regen rechnen.

Wie auch immer. Ich habe noch immer keine Lust mehr auf Touren oder indische Öffis, daher nehme ich die Tage wie sie kommen, erkunde in den Regenpausen zu Fuß die Buchten und das Hinterland, um dann wieder am Strand unter Dach in einem Restaurant einen Masala Chai (scharfen indieschen Tee) zu schlürfen. Wir haben inzwischen auch ein paar Restaurants gefunden, wo wir bedenkenlos essen können, wo es von der Qualität und der Hygiene her passt, darüber bin ich auch sehr froh.

Selbst kochen ist nämlich de facto unmöglich. Erstens hab ich keine Küche, zweitens gibt es keine Supermärkte und drittens... kostet ein indisches Curry mit Fladenbrot als Abendessen plus ein Drink hier im Touristen-Ort umgerechnet 4 Euro. :->

Ich denke auch, das ganze werde ich, selbst im Fall dass es jetzt tatsächlich noch 10 Tage regnen sollte, hier an der wenn auch etwas grauen Traumkulisse noch gut aushalten können. :->

Ich bin auch (wieder) ganz froh, keine Bambushütte zu bewohnen, Maggie erzählte mir heute, dass sie heute früh nicht nur drei Kühe auf ihrer Veranda hatte (die sich vorm Gewitter schützen und unterstellen wollten), sondern dass es das Wasser an den Seiten ihrer Hütte hineingedrückt hätte. Bin noch immer am Verhandeln mit meinem Hotel, möchte in ein günstigeres Zimmer zu einem besseren Preis als den, den ich über's Internet vorab gebucht habe, übersiedeln - bin ja schließlich zwei Wochen da, da muss schon was gehen - , morgen weiß ich mehr. Auch wegen dem Regen, bin ich über den Komfort eines Hotelzimmers jetzt echt froh.

Verhandlung ist hier alles. Man kann davon ausgehen, dass ca. 1/3 bis ca. der halbe Preis von dem vom Inder veranschlagten in Ordnung ist. Und man darf da echt nicht zaghaft sein. Am besten, man sucht aus, lässt sich den Preis nennen, und wenn der Inder mit dem Preis nicht entsprechend runtergeht, steht man auf und geht. So gut wie immer laufen sie einem dann nach, und siehe da, der günstigere Preis geht auf einmal doch. Diese Strategie funktioniert auch besonders gut in der Gruppe. :-> Ist eine Umstellung für uns Europäer, aber hier ist es das Gesetz. :-)

Werde in den nächsten Tagen, wenn es mich freut, ein paar Geschichten der letzten Wochen hier niederschreiben. Auch, damit ich sie selbst nicht vergesse. :-)

LG
Kathi

Donnerstag, 1. November 2012

Zyklon "Nilam" laesst gruessen.

Liebe Leser,

im Suedosten Indiens, ungefaehr gegenueber von mir auf der anderen Seite des Zipfels Indiens, wuetet der Zyklon "Nilam". Bei uns ist alles gut, wir spueren nur die Auslaeufer in Form von Schlechtwetter - angeblich zwei Tage Regen und Wind. Den Indern ist so kalt, dass sie mit Jacke rumlaufen, was wir wiederum witzig finden.

Ich vertroedle die Zeit mit Spaziergaengen sofern es das Wetter zulaesst, quatsche mit InderInnen ueber Gott und die Welt, kaufe Souvenirs, trinke mit anderen Reisenden Chai (indischer Tee), wir futtern gemuetlich und lassen so die Tage vorbeiziehen, warten auf schoeneres Wetter.

Meine Mitreisenden der Rundreise reisen nun laufend ab, aber ich hab am Strand wieder neue Leute kennengelernt, fad wird mir nicht, es findet sich immer wer fuer Ausfluege, Touren, Abendessen oder Einkaufen. Heute habe ich mir als Geschenk fuer mich selbst eine Klangschale gekauft. Bekam auch gleich eine Einschulung, wie man damit richtig massiert, meditiert, "heilt".

Essen tun ich schon "richtig". Die gaengisten indischen Gerichte kenn ich (und kann ich aussprechen, auch ohne sie von der Karte zu lesen ;-) ), Essen mit den Fingern und ohne Besteck, dafuer mit indischen Brot, funktioniert auch schon recht gut. Fuer mich Fleischtiger ist es auch eine neue Erfahrung, so viel vegetarisch zu essen. Es gibt hier zwar Fleisch, aber meistens schmeckt es genau gar nicht gut.

Nix desto trotz haengen einem die indischen Currys immer schon mal wieder zum Hals raus, da ist man dann schon froh, dass es hier auch Pizza, Nudeln, Steak gibt. Jedenfalls mache ich schon die Erfahrung, dass vegetarisches Essen im Grunde sehr bekoemmlich ist (sofern es nicht zu stark gewuerzt ist), ich esse wesentlich weniger Junk Food als sonst auf meinen Reisen (gaebe es hier auch gar nicht), darum fuehl ich mich auch nicht - wie sonst immer, da Junkfood de facto ja keinen Naehrwert hat - "leer". Das Schwarzbrot geht mir schon ab, aber nicht so stark wie sonst.

Gesundheitlich auch alles ok.

LG
Kathi

Dienstag, 30. Oktober 2012

Next Stop: Patnem Beach, Goa.

Liebe Leser,

wir sind nun gestern nach einer erneut halsbrecherischen Taxifahrt in Patnem Beach in Sued-Goa, gleich neben Palolem, angekommen. Es ist Vorsaison - richtig losgehen wird es in etwa drei Wochen - dementsprechend ist wenig los :-D, das Wetter bis dato eher noch etwas nebelig (da der Monsun noch nicht so lang vorbei ist), das Wasser noch nicht ganz so klar. Aber alles in allem SSSSSEEEEEEHHHHHHHRRRRR ausreichend fuer einen sehr, sehr chilligen Strandurlaub! Die Stimmung am Strand ist sehr entspannt, angeblich ist der "schoenere" Strand in Palolem gar nicht so viel mehr schoen, sondern es sind nur mehr Leute dort. Wir sind hier also schon verdammt richtig. :-D

Ich wohne jetzt in einem - fuer indische Verhaeltnisse wohlgemerkt - gutem Hotel. Es stinkt nicht, ist sauber, hat Fenster und warmes Wasser. Herz was willst du mehr :-D Inzwischen sind wir zu siebt, die nach unserer Tour hier an diesem Strand gelandet sind!!, und fuenf davon wohnen im gleichen Hotel (das, in dem ich auch wohne). Der Strand ist eher klein, aber breit, und die Stimmung erinnert an Thailand (ganzen Tag auf einer Gratisliege mit Sonnenschirm und sich Mango-Smoothies mit einer Kugel Eis drauf um einen sagenhaften Euro bringen lassen, Reggae-Musik im Ohr), aber man merkt schon, dass man in Indien ist. Alles etwas weniger organisiert, etwas weniger durchdacht und mit den Strandhuetten sind sie noch nicht fertig, dh. der Strand ist auch noch tlw. Baustelle (ist irgendwie typisch fuer die Inder), alles etwas aermer.

Und: Kuehe am Strand. :-> Warum auch nicht. Sind ja auch sonst ueberall.

Ich hab mir auch die Strandhuetten hier angeschaut. Nach den Hotel-Erfahrungen der letzten Wochen bin ich aber ueber etwas Komfort derzeit sehr erfreut. Und bei den Huetten zahlt man die Lage mit - unterm Strich kostet eine sehr einfache Huette ohne Warmwasser (vom Komfort her nicht vergleichbar mit unserer Bambushuette im Thai-Dschungel) nur um 4 Euro weniger pro Tag, da nehm ich lieber mein Aircon-Zimmer und gehe die 70 m zum Strand. :->

Neue Fotos hier.

Es geht uns sehr, sehr gut, wir geniessen die Erholung nach der Tour! Heute abend veranstaltet einer der Huettenbetreiber am Strand ein Seafood-Barbecue fuer uns sieben. Alles aus dem lokalen Wasser! Sie fahren abends direkt vom Strand aus zum Fischen, und was sie fangen, kannst du haben. Von Hummer angefangen ueber Wasweissichfuerfisch und Riesengarnelen (wirklich: Riesengarnelen!) alles. Ich mag ja eigentlich kein Seafood, aber probieren werde ich das natuerlich schon einmal. Sie planen auch ein Feuerwerk und einen Feuer-Jongleur fuer uns.

Ansonsten steht bei mir genau gar nix am Plan derzeit. :-D Ich bin hier noch fuer eine Woche und dann schauen wir weiter.

LG
Kathi

Sonntag, 28. Oktober 2012

Next Stop: Calangute, Goa.

Liebe Leser,

gestern ging unser Flug von Mumbai nach Goa. Mumbai hinter uns zu lassen, fiel uns nicht wirklich schwer, für mehr als einen flüchtigen Eindruck hat die Zeit ohnehin nicht gereicht. Beim Abheben sahen wir die Smog-Glocke richtiggehend über Mumbai hängen. Zweifellos, ist die Luft hier weiter im Süden und weg vom Molloch weitaus besser. Wenn man auch trotzdem das Gefühl hat, man kann nicht atmen, weil die Luft sehr heiß und sehr feucht ist. Wie eine nicht enden wollende Sauna. Aber ich werde mich schon noch daran gewöhnen. Hab ja noch immer zwei Wochen Zeit (heute ist Halbzeit). :-D

Ich habe mich sehr auf Goa gefreut. Viele Palmen, strahlend blauer Himmel (und im Gegensatz zu den Großstädten auch als solcher erkennbar), natürlich das Meer (hiermit habe ich auch schon offiziell in der Arabischen See geplanscht). Es ist sauber und warm, der Strand ist rot-golden. Etwas nervig ist, dass die Inder auch hier Fotos von uns machen wollen. Kein Wunder, die indischen Frauen gehen inkl Kleidung ins Wasser. Da gibt's nix zum Schauen, also müssen die Touristinnen herhalten. Man muss die direkt verscheuchen, die stellen sich auch einfach neben einen hin und lassen ihren Freund ein Foto schießen. Man muss dazu sagen, wir waren auch nicht am Haupt-Strand, sondern etwas außerhalb.

Hier ein paar Fotos von Goa.

Seufz. Jetzt gehen wir zum gemütlichen Teil über und ich habe meine Seele soeben zum Baumeln auf den Balkon gehängt. Kein Sightseeing mehr - habe auch die Tour duch Alt-Goa heute nicht mehr mitgemacht.

Für sagenhafte 1,70 Euro gibt es hier Pina Coladas, für umgerechnet 1 Euro ein Bier. Hier in Goa gibt es keine Steuern auf Alkohol, ist also nirgends so billig wie hier, was wir gestern auch schon mal einem ersten längeren Praxistest unterzogen haben. :->

Calangute ist ziemlich touristisch, es sind viele Russen hier. Es ist eine Partystadt und somit nicht das, was ich mir unter einem erholsamen Urlaub vorstelle :-)

Heute abend gehen wir nochmals aus und beenden offiziell unsere Tour. Die meisten reisen morgen im Lauf des Tages ab. Ich reise morgen früh mit Katharina und Marco Richtung Süden. Wir fahren ca. 80 km nach Palolem, heute habe ich meine Unterkunft gebucht, und teilen uns ein Taxi (und damit die Kosten von ca 25 Euro). Ein weiterer aus unserer Reisegruppe kommt dann übermorgen dazu. Wie immer, bin ich also nicht alleine, obwohl ich alleine reise. :->

Dort bleibe ich 8 Nächte, mal schauen wie es mir dort gefällt, eventuell verlängere ich oder ich suche mir was Richtung Norden für die letzten Tage.

Habe auch überlegt, noch eine Tour nach Hampi (Unesco-Weltkulturerbe, Ruinenstadt) zu machen, drei Tage, aber ich bin so vollgepumpt mit Eindrücken, dass ich einfach nur mehr Strand und sonst nix will. :->

In diesem Sinne, hier der Spruch, den ich beim Ausgang vom Flughafen gelesen habe:
Goa is like a fridge - everybody chills here.

:->
Kathi 

Freitag, 26. Oktober 2012

Next Stop: Mumbai, über Ranakpur.

Liebe Leser,

man hat uns einen Tag mitten im Dschungel gegönnt, wo wir uns vom Trip erholen konnten. In Ranakpur gab es neben unserem Hotel eigentlich gar nix, außer einen wunderschönen weißen Tempel, den wir auch besucht haben. Den Rest der Zeit haben wir gemütlich in der Sonne gechillt und sonst eigentlich nix getan.

Gestern abend ging es mit dem Nachtzug nach Mumbai, wo wir heute um 8:10 Uhr ausgestiegen sind. Das klingt schlimmer, als es tatsächlich war. Wir waren zu 12t in einem offenen 80er-Schlafwagen, rund um uns lauter Inder, durchgeschlafen haben wir alle nicht, aber für indische Verhältnisse war das trotzdem direkt komfortabel.

Man hört allerlei Horrorgeschichten über Mumbai und ich glaube, die sind wahr, wobei Mumbai aber auch die westlichste aller Megacities in Indien ist. Unser schneller erster Eindruck ist nicht so schlecht. Nachdem uns hier wahnsinnig heiß-schwüles Wetter um die Ohren schlägt, haben wir uns auf Schnell-und-Bequem-Sightseeing beschränkt, das heißt wir haben uns um 3,50 Euro pro Person zu viert ein Taxi genommen und wurden 4 Stunden lang von einer Sehenswürdigkeit zur anderen chauffiert. Das reicht uns auch schon wieder, wir kämpfen heute fast alle mit dem Kreislauf. Daher gibt es jetzt eine kleine Pause im erneut megagrauslichen Hotelzimmer, ich lass sogar die Tür offen weil es so stinkt, naja immer noch besser als auf der lauten, heißen Straße draussen. Fenster aufmachen kann ich nicht, weil es (mal wieder) keines gibt. :->

Inzwischen kennt man uns die Strapazen des Trips an. Wir sind abgefüllt mit Sehenswürdigkeiten und Eindrücken, und nachdem wir auch fast jeden Tag woanders schlafen, vergessen wir auch schon mal unsere Zimmernummern. :-> Der Vorteil der geführten Reise ist, du siehst in wenig Zeit extrem viel und musst dich um nix selbst kümmern. Der Nachteil, kaum bist du wo, bist du auch schon wieder weg. Zeit zum Relaxen gibt es nur wenig.

Gesundheitlich sind wir alle soweit im grünen Bereich. Das vermutete Delhi-Fieber bei einer Mitreisenden wurde später als Malaria diagnostiziert, und in Wahrheit hat sich herausgestellt, dass sie aber gar nix hat. Es geht ihr bestens und wir fragen uns, wie man als Mediziner solche (Fehl-)Diagnosen stellen kann? Kleinere Magen-Geschichten haben wir auch alle und teilweise schon mehr oder weniger hinter uns, das wirklich Gute ist, unser Guide bringt uns nur in Restaurants, in denen die Hygiene und die Qualität passen. Das ist wirklich gut zu wissen.

Nach den ganzen Strapazen freuen wir uns seeeeeehr auf morgen - am frühen Nachmittag geht unser Flug nach Goa! :-D STRAND!!!! :-DDDDD Dort findet in den kommenden Tagen ein großes Musikfestival und sogar ein Oktoberfest statt. Mal sehen, wie das wird.

Meine Tour endet offiziell am Montag. Ich bin grad dabei, mir eine Unterkunft zu suchen, und ich glaube, ich werde mit dem deutschen Pärchen Katharina und Marco aus meiner Gruppe Richtung Süden fahren. Die haben eine nette Bambushütte direkt am Strand etwas nördlich von Palolem, wo es die schönsten Strände Indiens gibt, gemietet. Ich schau, dass ich mich da dranhäng. Und den Rest, lass ich dann spontan auf mich zukommen, es wird sicher jemanden geben, der mir Tipps geben kann, aber mehr als zwei bis drei Hotel-/Hostelwechsel möchte ich in den kommenden zwei Wochen nicht mehr machen. Jetzt ist dann echt Ausspannen angesagt!

Und hier gibt es neue Fotos.

Schönen Nationalfeiertag!

LG
Kathi

Montag, 22. Oktober 2012

Next Stop: Udaipur.

Liebe Leser,

wir sind gestern spät am Abend in Udaipur angekommen. Und: Wir mögen es! :-) Wir finden uns in relativ aufgeräumter und verhältnismäßig ruhiger Umgebung wieder. Hier kann man auch richtig in Ruhe mal bummeln und auf einen Kaffee im Freien sitzen.

Heute haben wir uns Henna Tattoos aufmalen lassen. Morgen wird noch ein Tempel besichtigt, Tee eingekauft und einfach die Stadt genossen. Udaipur wird auch "die weiße Stadt" genannt, hier wurde auch der Film James Bond - Octopussy gedreht.

Heute freuen wir uns noch auf eine (angeblich megatolle) Tanzvorführung und ein Abendessen auf der Dachterrasse, die uns einen tollen Blick über die Stadt bescheren wird. Udaipur gilt als die romantischste Stadt Rajasthans, wir genießen es auch sehr hier, ist fast mediterran, weil die Stadt auch an mehreren Seen liegt.

Und: Übermorgen geht es ab nach Ranakpur. Dort gibt es weder was zu sehen, noch Internet- oder Telefonverbindung. Ich bin also quasi von der Außenwelt abgeschnitten :-> Es sind für uns zwei Tage zum Erholen, nochmal zum Durchatmen, bevor es dann weiter nach Mumbai geht, wo uns wieder Altbewährtes (Lärm, Hupen, Gestank, Dreck) erwarten wird.

Hier ein paar neue Fotos.

LG
Kathi

Sonntag, 21. Oktober 2012

Smile... and the camel smiles with you!

Liebe Leser,

gestern waren wir noch 1,5 h mit einem Kamel unterwegs. Unsere Hintern haben unterschiedlich darauf reagiert, insofern wird die heutige Zugfahrt (6 h) nach Udaipur spannend :->

Mein Hals ist weiiiiit besser als gestern, ich weiß nicht was mir der Medizinmann gegeben hat, hab selten eine Halswehmedizin bekommen, die derart schnell gewirkt hat. Insofern bezweifle ich, dass dieses Medikament bei uns zugelassen ist :->

Auf geht's zum Frühstück.

LG
Kathi

Samstag, 20. Oktober 2012

Next Stop: Pushkar.

Liebe Leser,

vorgestern abend waren wir im Kino in Jaipur und haben uns einen Bollywood-Streifen, inmitten von Indern und einigermaßen vielen Touristen, angeschaut. Wie so vieles in Indien - ein Erlebnis der dritten Art. Da wird lautstark kommentiert, geklatscht, gerufen, kurz - viel mehr Stimmung als in Kinos in unseren Breiten. Das war echt ein Spaß.

Wir gehen auch immer wieder gerne am Basar shoppen. Ist auch immer sehr lustig - wir handeln wie die Großen (aber haben trotzdem das Gefühl, dass die nach uns das Geschäft dicht machen und feiern gehen). Habe inzwischen 7 Schals, 3 Hosen und allerlei Deko erstanden. Räusper.

Gestern früh ging es in einem sehr, sehr alten Bus über sehr, sehr alte Straßen in die heilige Pilger-Stadt Pushkar. Busfahrten sind hier mega-anstrengend, wir fahren ja öffentlich und haben lokale Bevölkerung mit im Bus sitzen, grad dass uns keine Ziegen auf den Schoß gesetzt werden. Die Stadt liegt am Pushkar-See, in dem auch die Asche von Mahatma Ghandi bestattet wurde. Die Inder kommen hierher, um inkl. Kleidung im See zu baden und sich so rituell von allen Sünden reinzuwaschen.

Man darf hier nur mit bedeckten Knien und Schultern raus, und vor allem: In der ganzen Stadt ist Alkohol, Fleisch (!!), Eier verboten. Es ist ein sehr konservativer, spiritueller Ort. Allerorts wird man mit Mantras beschallt und schnuppert den Duft von Räucherstäbchen.

Hab mir leider schlimmes Halsweh eingfangen, die Klimaanlagen, der Smog, die Ventilatoren, der Dreck, ist nicht gerade gesund. War heute auch in einer Apotheke/bei einem Pharmazisten, der locker auch als Medizin-Mann durchgeht ;-), ich hoffe, dass mir das hilft. Den meisten der Gruppe geht es gut, nur ein englisches Pärchen haben wir dabei, das wegen Monetsumas Rache wohl leider sogar den Trip abbrechen muss.

Heute Abend geht es noch in die Wüste - auf dem Rücken eines Kamels. :->

Hier gibt es neue Fotos zum Anschauen.


LG
Kathi

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Next Stop: Jaipur.

Liebe Leser,

wir sind gestern in der Hauptstadt Rajasthans, in Jaipur, angekommen. Sie wird auch "die pinke Stadt" genannt, weil die Inder (Indianer :-) ) den Baupfusch durch Übermalen mit pinker Farbe einfach verdecken wollen. Nach und nach wurde so die ganze Stadt pink. Wobei, pink ist sie nicht (mehr), weil sie auch immer wieder übermalt wurde.

Es ist unglaublich, wieviele Inder es gibt. Es wuselt überall nur so und der Verkehr ist in dieser Stadt auch extrem. Japipur ist die am schnellsten wachsende Stadt Rajasthans (+ 3,5 % Bevölkerungswachstum/Jahr, derzeit 12 Mio Einwohner).

Heute waren wir im Amber Fort, jetzt relaxen wir von der Hitze und vom Lärm draussen über Mittag im Hotel. Am Nachmittag werden wir den Basar unsicher machen und abends gucken wir einen Bollywood-Streifen an :-D Gleich neben dem Kino ist ein (weiterer) indischer Mc Donalds, den wir heute gemeinsam auch nochmals ansteuern und wo wir spezielle indische Burger probieren werden.

Gesundheitlich geht es mir, nachdem ich sehr darauf achte, oft die Hände zu waschen und zu desinfizieren, sowie meine Biofloren-Tabletten brav nehme und 2x täglich Nuss-Schnaps trinke, sehr gut. Einige aus der Gruppe liegen schon flach, aber unser Guide ist das gewöhnt, hilft und schaut auf uns.

Hier gibt's neue Fotos zum Anschauen.

LG
Kathi

Dienstag, 16. Oktober 2012

Taj Mahal.

Liebe Leser,

heute nachmittag waren wir beim Taj Mahal. Das ist natuerlich einen eigenen Eintrag hier wert. Weil: Es hat mich selten ein Bauwerk so beeindruckt.

Es gehoert nicht umsonst zu den "Neuen 7 Weltwundern". Abgesehen von der fantastischen Architektur und der unbeschreiblichen Stimmung, ist es ein Ort, der eine ganz besondere Kraft ausstrahlt. Wir waren zu Sonnenuntergang dort - eine ganz besondere Zeit, da der weisse Marmor je nach Lichteinfall staendig die Farbe wechselt. Gaensehaut garantiert.

"Eine Traene auf dem Angesicht der Ewigkeit" beschreibt ein indischer Dichter diesen Platz. Treffender kann man es fast nicht formulieren: Es ist das Ende einer traurigen Liebesgeschichte, als die Lieblingsfrau von Grossmogul Shah Jahan bei der Geburt ihres 14. Kindes im Jahre 1631 verstirbt. Das Taj Mahal (woertlich: Palast der Krone) wurde von ihm gebaut, es ist ein Mausoleum fuer diese Frau, die den Namen Mumtaz Mahal trug. Man spuert foermlich, wie eng die beiden miteinander verbunden waren. Und es auch heute noch sind - die Graeber liegen nebeneinander.

In Indien einen Palast, ein Mausoleum oder eine Sehenswuerdigkeit zu besuchen, hat immer was von Prinzessin. Die Inderinnen tragen sogar bei der Arbeit ihre farbenfrohen Saris. So gut wie alle. Man fuehlt sich inmitten von Tausendundeiner Nacht. Und wie in einer vollkommen anderen Welt.

Neue Fotos sind online.

In der Reisegruppe haben wir es indes sehr, sehr lustig. :-)

LG
Kathi

Next Stop: Agra.

Liebe Leser,

ich bin in Agra angekommen und grad in einer Pause zwischen den zwei Hauptsehenswuerdigkeiten Agras: Dem Agra Fort und dem Taj Mahal, welches wir zu Sonnenuntergang heute bestaunen werden.

Nachdem so Halblustige das Taj Mahal in der Vergangenheit ziemlich unsensbiel behandelt haben, und zB Lippenstift auf die Fassade geschmiert haben, sind die Eintrittsbestimmungen recht restriktiv: Das einzige, was man mitnehmen darf, ist ein Geldguertel, in dem sich der Pass und das Geld befinden, sowie eine Digitalkamera.

Ich hoffe also darauf, dass niemand unser Zimmer ausraeumt, derweil wir das Taj bestaunen (es sagt hier uebringens jeder nur "Dadsch" dazu). Safe gibt es keinen und neben mir im Internetzimmer sind die Lockers, die aber auch nicht wesentlich vertrauenserweckender aussehen. In Delhi haben wir sogar eine Sehenswuerdigkeit ausgelassen, weil keine Rucksaecke erlaubt waren, aber auch keine Moeglichkeiten, das Gepaeck sicher einzusperren. Also haben wir umgedreht.

Ansonsten geht es mir weiterhin sehr gut. Ich mag Indien (noch :-D ) wirklich sehr. Es ist schon gewoehnungsbeduerftig, aber ein sehr schoenes Land. Das mit dem Essen haut auch (noch :-D ) gut hin - ich koste mich durch die indische Kueche und bin begeistert. Bis jetzt war alles absolut in Ordnung und vor allem - sehr lecker. In unserer Reisegruppe haben wir auch (noch :-D ) recht viel Spass.

Morgen geht es in einer 6stuendigen Busfahrt weiter nach Jaipur, wo wir dann zwei Tage sein werden.

Jetzt los zum Taj Mahal - ich sitze jetzt seit fast 1 h vorm Computer und habe genau 13 Bilder hochgeladen. Werde mich auf die wichtigsten beschraenken und den Rest dann nach meiner Rueckkehr und persoenlich nachholen :-) Hier mal vorab neue Fotos.

Namaste!
Kathi


Montag, 15. Oktober 2012

Delhi Deluxe.

liebe leser,

nachdem mich das wlan haengen laesst, sitze ich im nachbar-hotel und tippe ein paar zeilen. gestern abend, genau zu felix' sprung, funktionierte es superbestens. natuerlich die daumen gehalten. unter skydiver-kollegen ist das so ueblich. :->

fotos uploaden geht hier gerade nicht, vielleicht schaffe ich es spaeter noch, ansonsten hab ich leider keine ahnung, wann ich wieder an FUNKTIONIERENDES internet bzw. einen pc wo alles so tut wie es tun soll, komme.

es geht mir gut, heute war ich mit meiner facebook-reisebekannten michelle quer durch delhi unterwegs. wir haben uns einen taxler gemietet, der fuhr uns den ganzen tag spazieren und hat vor den sehenswuerdigkeiten auf uns gewartet, und uns sogar zum lunch in ein nettes, westlertaugliches restaurant gefahren. die fahrt hat uns pro person genau 7 euro gekostet.

unser hotel-manager hat mir stolz erzaehlt, dass ich mir ab heute mit einer kollegin aus dem gleichen land wie ich das zimmer teile. und jetzt ratet.... genau: sie ist aus australien. :->

von ihr habe ich uebrigens erfahren, dass es den australiern auch oefter so geht wie uns oesterreichern, dass die zwei laender einfach verwechselt werden. was so eine silbe alles anrichten kann. :-)

wir haben heute viel gesehen, eine gruppe von indischen maedls wollte heute unbedingt ein foto mit mir machen. wie gesagt - alien. :->

ansonsten habe ich heute auch den rest unserer reisegruppe getroffen, wir brechen gleich zum gemeinsamen abendessen auf. eine interessante mischung an leuten.

und morgen frueh geht es um 5:15 uhr mit dem zug los - richtung agra, zum taj mahal.

lg
kathi

PS. 22:30 Uhr: Unglaublich, aber wahr - Foto-Update!!

Sonntag, 14. Oktober 2012

My mouth is on fire.

Liebe Leser,

gestern abend habe ich mich noch mit der Tour, die heute startet (die gleiche die ich mache - nur eben zwei Tage früher startet), kurzgeschlossen und war mit ihnen hinter dem Nachtmarkt in einem Restaurant Abendessen. In Indien isst man Eintöpfe mittels Fladenbrot mit den Fingern. Wir kiefeln unsere Hendlhaxerln zwar auch ab indem wir sie in den Händen halten, aber so ganz ohne Besteck kommen wir Westler ja doch nicht aus. Ist ja auch unschick.

War so gesehen ziemlich neu für uns, mit allem was so nach und nach serviert wurde, haben wir immer erst geguckt wie unser Guide (Inder) das anpackt und was er damit macht. Als "Munderfrischer" gibt es zB nach dem Essen Zeug, das wie Katzenstreu ausschaut. Dass man da ein paar Körner auf die Handfläche gibt und es anschließend im Mund zerkaut, darauf wären wir nicht gekommen. Anisgeschmack macht sich breit, noch dazu ist das ganze süß, zweifellos auch ein leichter Hauch von Gallseife im Geschmack, aber im Großen und Ganzen sehr akzeptabel.

Sie bringen uns auch nur in Restaurants, die wir Westler höchstwahrscheinlich gut "vertragen". Eine aus der Gruppe, Engländerin, bestellte sich einen dieser Eintöpfe, "not spicy". Ihr Kommentar dazu, "my mouth is on fire". Der Guide probierte den Eintopf und meinte nur, dass er da nur Gemüse und überhaupt kein Gewürz schmeckt. :->

Bisher hatte ich zu indischem Essen nicht wirklich einen Bezug, aber was ich bisher so durchgekostet hab, kann ich mich damit sicherlich anfreunden. Ich fand es gestern zwar auch scharf (habe es "mild" bestellt, das einzige was daran mild war war das Lächeln des Kellners :-> ), aber durchaus genießbar. Der Guide meinte auch, dass man sich an die Schärfe gewöhnt. Zum gestrigen Essen - Chicken Curry mit Knoblauch-Fladenbrot (Naan) kann ich nur sagen: Njam!

Heute vormittag war ich am Karol Bagh, einem lokalen, grossen Einkaufsmarkt. Ein Viertel wie die Mariahilferstraße, nur halt auf indisch. Wer immer mir erzäht hat, in Indien gibt es keinen McDonalds, liegt falsch. Habe ihn entdeckt und ausprobiert - es gibt dort, streng getrennt, vegetarisches und nonvegetarisches Essen, und kein Schweine- und kein Rindfleisch. Kein Schweinefleisch weil ein Teil der Bevölkerung Moslems sind (hab heute schon mehrmals den Muezzin gehört), und kein Rind, weil Kühe in Indien heilig sind.

Vom McD hab ich ein Beweisfoto gemacht: Guckst du.

Generell halte ich mich mit dem Fotografieren noch zurück. Ich bin sowieo der Alien (heute auf dem Markt habe ich genau drei Westler getroffen). Alle starren mich an, ich hab den Guide gestern gefragt, warum. Die Antwort: Sie kennen Weiße bzw. westliche Menschen nur aus dem Fernsehen. Wir sind quasi sowas wie TV-Stars, die auch unglaublich reich sein müssen, weil sie sich den Trip nach Indien leisten können. Außerdem ist es mir unangenehm, mit meiner "teuren" Digicam arme Menschen zu fotografieren. Die Leute hier haben teilweise nichtmal Schuhe an.

Abgesehen davon ist das WLAN hier nicht sehr zuverlässig, teilweise sehr langsam oder funktioniert auch einfach mal nicht. Genau wie mit dem Strom - ist auch öfter mal weg.

Generell finde ich das, was ich bisher von Indien gesehen habe, aber sehr schön und interessant. Alles ist bunt und lebhaft. Aber auch sehr anstrengend. Menschenmassen ohne Ende, Hitze, Staub, Dreck, Hupen, Verkehr von allen Seiten. Verkehrsregeln gibt es de facto nicht. Der Größere hat Vorrang, Punkt. Geparkt wird mehrreihig und einigermaßen durcheinander, Gehsteige gibt es nicht, ergo vermischen sich Tuktuks, Rikschas, Autos und sonstige undefinierbare Gefährte mit Strömen von Menschen. Dementsprechend konzentrieren muss man sich. Sie kommen einfach von allen Seiten. Gut dass ich das Überqueren von Straßen in Thailand schon geübt habe. Auch hier gilt: Einfach losgehen. Sonst stehst du ewig. Es gibt weder Ampeln noch bleibt wer für einen anderen stehen.

Logisch, dass es da auch mal eng werden kann. Irgendwann kommt dann einer halt nicht mehr am anderen vorbei. Heute abend habe ich einen solchen Verkehrs-Stau live erlebt. Sie stehen - wirklich, im wahrsten Sinne des Wortes - kreuz und quer, hupen sich die Seele aus dem Leib und die Leute - inkl. mir - schlängeln sich in der Mitte durch. Das kann man als Europäer kaum glauben, wenn man das sieht. :->

LG
Kathi

Samstag, 13. Oktober 2012

Welcome to Delhi.

Liebe Leser,

die Anreise ist geschafft. In OÖ im Flughafentaxi Richtung München hat es noch gemütlich angefangen, wir waren zu zweit die an diesem Morgen nach München chauffiert wurden - mein Mitreisender hat uns dann sogar noch einen Kaffee bei sich zuhause spendiert weil wir noch gemütlich Zeit hatten.

Der Flug von München nach Doha war ok, ich saß ganz hinten im Flieger und es waren einige Reihen frei, wir haben uns aufgeteilt und hatten dementsprechend gut Platz, um auch die eine oder andere Stunde Schlaf zu erwischen. Die fidele quatschvergnügte südtiroler Damenrunde hinter mir habe ich mit Ohropax unter Kontrolle gebracht :->

Beim Boarding in Doha zum Anschlussflug nach Delhi dann eine Überraschung: Economy war so überbucht, dass ich und einige weitere Mitreisende kurzerhand auf Business-Class upgegradet wurden. Es soll echt schlimmeres geben :-D Gezählte 10 Knöpfchen auf der Armlehne zur optimalen Einstellung der Sitz- bzw. Liegeposition. Der Sitz verwandelt sich auf Knopfdruck in ein Bett. Zwei Stewardessen für 12 Leute in unserem Abteil der Business-Class. Herrlich.

Neben mir saß ein Inder, Shashi, Manager bei der Indischen Telekom, der mir an diesem Abend noch maßgeblich behilflich sein sollte. Man quatscht, worüber man halt so quatscht, wenn man im Flugzeug nebeneinander sitzt, habe ihm noch erzählt, dass ich eine Abholung zum Hotel gebucht habe und dass ich hoffe, dass sie auch wirklich da sind.

Waren sie natürlich nicht (Willkommen in Indien). Es gibt gute (= im Flughafengebäude) und böse (= vor dem Flughafengebäude) Taxi-Schalter. Weit und breit keiner mit einem Schild mit meinem Namen drauf. Ist man auch einmal aus dem Flughafen draußen, kommt man auch nicht mehr rein. Schlecht, wenn man dann ein Taxi braucht. Es raten alle inkl. Reiseführer von einem Taxi von vor dem Flughafen ab.

Shashi hat mein Hotel angerufen, die zwar bestätigten, dass sie mich abholen sollten, weil aber die Reiseagentur das nicht über sie gebucht hat sondern ich direkt, kam die Abholung nicht zustande. Fertig. Hat mir natürlich niemand gesagt.

Ich traf dann noch Ulrike, eine Deutsche, die so wie ich auch von ihrem Shuttle-Dienst hängen gelassen worden war. Super. Halb vier Uhr morgens allein in einer 12-Millionen-Stadt und keinen Plan, wie du sicher in dein Hotel kommst. Genau die Situation, die ich vermeiden wollte.

Nach einigem Hin und Her, hat uns Shashi dann geholfen und mit den Taxi-Menschen einen Deal zum Fixpreis (an den sich der Taxifahrer am Ende natürlich nicht mehr erinnern konnte) vereinbart: Die Damen werden gemeinsam mitgenommen (allein wär ich da nicht eingestiegen), da unsere Hotels nicht so weit auseinanderliegen. Um sicher zu gehen, hat sich Shashi vorher auch noch Namen, Taxi- und Tel.Nr. des Taxlers aufgeschrieben. Dass dem Kerl auch wirklich klar ist, dass er Probleme kriegt, wenn hier was schiefgeht. Zuerst wird Ulrike abgeliefert, dann ich. Nach ziemlich langer Suche waren dann beide Hotels gefunden. Der Taxler fing dann am Schluss wild mit mir zum Diskutieren an und rief sogar seinen Chef an, dass der vereinbarte Preis angeblich kein vereinbarter Preis und viel zu niedrig war. Typische Touristen-Abzocke. Und genau der Grund, warum man diese Taxis meiden sollte.

Da wir eh schon vor der Tür meines Hotels standen, kamen mir dann der Gepäckträger und der Hotel Manager zu Hilfe, haben mit dem Taxler ziemlich laut diskutiert und ihn dann weggeschickt.

Was lerne ich daraus, genau das was ich eh schon weiß: Hier werde ich sicher nicht nochmal alleine Taxi fahren. Shashi und der Hotelmanager haben mir auch ihre Telefonnummern gegeben, falls ich nochmals ein Taxi brauche ;-) oder sonst irgendein Problem habe, kann ich jederzeit anrufen.

Mein erstes großes Erlebnis in Indien also :-) Heute, am 1. Tag hier, mache ich, nachdem ich etwas Schlaf nachgeholt habe, das, was ich immer am 1. Tag mache: Schwitzen. :-)

Ich lasse es langsam angehen, hab heute schon einen Spaziergang gemacht und mich jetzt wieder mit WLAN :-D ins Hotelzimmer verzogen. Später werde ich nochmals Richtung Markt aufbrechen, das Inder-Englisch ist so schwer verständlich, gut dass ich mein Netbook dabei hab und mir auf Google Maps selbst nachschauen kann, wie ich dorthin komme. :-)

Kulturschocktechnisch kann ich nur sagen - gut dass ich schon in Bangkok war. Der Dreck ist mehr, die Inder sind unfreundlicher als die Thais, aber sie hupen mindestens genau so viel, ansonsten bin ich jetzt erstmal gar nicht so verschreckt, weil es soooo unterschiedlich - bis jetzt - gar nicht ist. Nur dass hier halt auch Kühe auf den Straßen rumstehen und Anhänger ziehen. Und natürlich, das Thema Armut. Unter meinem Hotelzimmerfenster schlafen die Leute auf der Straße.

Wenn ich auf der Straße gehe, sind da fast nur Männer. Ich trage eher lange Kleidung und versuche, nicht aufzufallen. Natürlich bin ich trotzdem "schon wieder" der Alien. Meine in Thailand eingeübte "Danke nein, ich brauche weder dein Tuk Tuk noch deine Rikscha, will auch nicht zum Buddha xy gebracht werden oder sonst was von dir"-Handbewegung, funktioniert hier auch einwandfrei.

Also soweit erstmal alles unter Kontrolle und im grünen Bereich.

Fotos gibt's noch keine, das Bild hier verdeutlicht jetzt eh mal gut genug, was hier abgeht. :-)

LG
Kathi

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Noch ein Tag.

Liebe Leser,

am Freitag frühmorgens geht es schon los, und mein Flughafentaxi Richtung München wird mich abholen. Rucksack ist gepackt, im Büro schon fast alles erledigt und rundherum alles im grünen Bereich.

Unterwegs bin ich die ersten 15 Tage mit G-Adventures, die mir schon im letzten Jahr aufgefallen sind, weil sie ziemlich nette (Marketing-)Sachen machen. Wie zB das hier:


Lip Dub Around the World 2 from G Adventures Culture on Vimeo.

Da singt übrigens George Michael.
Passender geht es ja wohl nicht. :->

Kann mich über den Reiseveranstalter auch schon heute und von zuhause aus via einer mit Facebook verknüpften Plattform (Tour Radar) mit meinen Mitreisenden, die die gleiche Tour machen, kurzschließen - am Sonntag werde ich zB schon mit einer Amerikanerin Sightseeing in Delhi machen! :-)

Alle Reisenden der Tour treffen sich im gleichen Hotel, wo wir dann am Sonntag Abend kulturgeschockt zusammentreffen und Montag Früh offiziell starten werden - gleich mit einem Highlight: Dem Taj Mahal!

LG
Kathi

Freitag, 5. Oktober 2012

Koh Lanta lässt grüßen.

Liebe Leser,

ooooooh, wie lieb. Unsere Lanta-Buben haben, ich sag jetzt mal: Dank der Inspiration von zwei Marketingladies aus OÖ ;-), ein richtig nettes Video gebaut:



Man beachte auch die Ernest-Brüder ganz zum Schluss!

Seufz. :->

Genau so was wünsch ich mir für Goa auch.

LG
Kathi

Jedes Jahr das gleiche Bild... :-)


 

...nur der Reiseführer ändert sich.
 
:-)



Donnerstag, 4. Oktober 2012

Eine Woche vor dem Abflug.

Liebe Leser,

heute in einer Woche ist mein letzter Arbeitstag. Freitag mittag geht mein Flug ab München. Übrigens weiß ich inzwischen auch, wo Doha liegt (Zwischenlandung), für alle die das auch nicht wissen: Google Maps :-)

Mein Visum ist bereits da und heute Abend hole ich die Reiseunterlagen.

Ich habe auch schon mit Verabschiedungs-Treffen begonnen, sorry an dieser Stelle auch für alle Treffen, die sich nicht mehr ausgehen... :->

Gestern gab es das wohl letzte Schnitzi mit Pommes, einmal noch was Gscheites essen bevor ich von Curry, Reis und Gemüse lebe, und ich aale mich auch noch in guter österreichischer sauberer frischer Luft. Seit gestern nehme ich auch vorbeugend Biofloren für meinen Magen.

Nachdem ich zum Thema Internet und Wlan in Indien doch noch auf ein paar Schauergeschichten gestoßen bin, hab ich beim Reiseveranstalter nochmal nachgefragt - und: Mein Netbook kommt definitiv mit. Ich bin also - theoretisch, wir werden sehen wie es tatsächlich vor Ort ist - per Mail und Skype erreichbar.

Und werde natürlich bloggen, so oft es geht. Übrigens, hier ist auch kommentieren erlaubt! ;-)

Am Wochenende Abschiedsbesuch bei meinem Freund in der Steiermark :-) Dann noch ein paar US Dollar von der Bank holen, meine Kleidung gegen Moskitos imprägnieren und dann schon mal beginnen mit dem Packen... Kühlschrank ausräumen, Aquarium versorgen, Auto einquartieren... und dann noch vier Tage Bürowahnsinn hinter mich bringen, und dann... dann kann es eigentlich schon losgehen!

....die Zeit verfliegt!

LG
Kathi

Montag, 1. Oktober 2012

Point of no return.

Liebe Leser,

in 11 Tagen steige ich ins Flugzeug und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Diese Woche sollte ich das Visum bekommen, womit dann alle wirklich essentiellen Vorbereitungen abgeschlossen wären.



Die Vorfreude, aber auch die Aufregung steigt. Ich bin, wie immer an dieser Stelle :->, an dem Punkt, wo ich mich frage: Was mache ich hier schon wieder. :-)

Auf eigene Faust in ein fremdes Land, das den Kulturschock von Thailand noch bei weitem übertreffen wird. Wo ich wieder Tage brauchen werde, mich mit dem lokalen Essen bzw. den hygienischen Bedingungen anzufreunden und nach der Rückkehr eine "Western Style Toilet" (ein stinknormales Klo, wie wir es kennen, mit Klopapier und Spülung) und ein sauberes Bett wieder schätzen werde.

Beim Human Development Index liegt Indien auf Platz 134 von 187. Zum Vergleich, Thailand liegt auf Platz 103, Österreich auf Platz 19.

Und ich gehe auch genau wegen dieser Erfahrung NICHT in 5-Sterne-Hotel-Burgen mit Intercontinental Breakfast. Danke nein. Auch meine geführte Rundreise ist nicht bequem mit Hotels und Transport auf europäischem Niveau durchgestylt. (Da könnte ich auch zuhause bleiben und mir das alles im TV anschauen.)

Ich bin positiv aufgeregt und das hilft mir auch, das ganze nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, in jeglicher Hinsicht.

Ich werde wieder mit bitterster Armut konfrontiert werden. Dazu der Schmutz, der Gestank (diesmal hab ich einen Schnüffelstift im Gepäck, damit ich nicht wieder... naja :-> ), der Lärm, das Chaos, und das komplette Gegenteil der Welt, die wir kennen. Alles, was wir Europäer mit "Urlaub" verbinden, ist meilenweit davon entfernt, was mich dort erwarten wird, auch alles, was ich bisher gesehen habe.

Wie kann man sich darauf vorbereiten? Ich glaube, gar nicht. Man kann nur mit offenen Augen hinfahren und sich auf das freuen, was einen erwartet: Höfliche, gastfreundliche Menschen, bunte Farben, Eindrücke die wie ein Wasserfall über einen hereinbrechen, schöne Gänsehaut-Momente, interessante Reisebekanntschaften aus aller Welt, spannendes Essen.

Wie kann ich mich noch vorbereiten? Als Tourist mit westlichem Aussehen werde ich automatisch als "reich" eingestuft. Das zieht Diebe an. Deshalb nehme ich weder auffällige noch kurze/aufreizende Kleidungsstücke mit (da reicht in Indien schon ein kurzer Rock), demonstriere meine Digicam und mein Netbook nicht und verstaue es abgesichert (Rucksack wird mit einem Schloss versperrt). Alle wichtigen Dokumente sind kopiert und elektronisch für den Notfall in meinem Mailaccount eingescannt bzw. abgelegt. Geld, Pass und Kreditkarte trage ich am Körper.

Freu mich!!!! :-D
Kathi

Freitag, 28. September 2012

Bunt, bunter, Bollywood.

Liebe Leser,

woran denken Europäer so ziemlich als erstes, wenn sie an Indien denken?

Musicals im TV mit bunten Gewändern, herumwirbelnden singenden Menschen die alle glücklich sind, mega-seichten Handlungen... Genau: Bollywood-Filme.

Was bei uns sowas wie der Musikanten-Stadl ist, sind in Indien die Bollywood-Streifen. Bollywood ist dabei eine Kreuzung aus den Worten Bombay (heute Mumbai) und Hollywood, in Anlehung an die us-amerikanische Filmindustrie. Nördlich von Mumbai gibt es zwei Filmstudios, die 200 bis 250 Filme pro Jahr (!) produzieren.

Die Streifen haben de facto immer die gleichen Themen: Liebe, Heldentum, Ekel, Komik, Schrecken, Wundersames, Wut, Pathos und Friedvolles. Dramaaaaaaa. Das Ganze so musikalisch umrandet wie möglich, vergleichbar mit unseren Musicals. Die Filme sind komplett familientauglich gestaltet, damit ganze Familien-Clans inkl. Kids und Omas in die Kinos kommen können und alle dabei ihren Spaß haben (und damit die Produktionen sich rechnen).

Wenn es sich einrichten lässt, möchte ich auch mal in so ein Bollywood-Kino gehen und mir das live geben (sofern ich das aushalte). Ich erwarte dort eine Erfahrung der dritten Art. :->

Hier mal ein Ausschnitt, wie sowas daherkommt (bitte anschnallen und festhalten):

http://www.youtube.com/watch?v=pcWih0kayLo&feature=related

Sollte mir während meines Aufenthalts in Goa übrigens langweilig werden, gibt es dort auch die Möglichkeit, Bollywood-Tanzkurs zu machen.

LG
Kathi

Donnerstag, 27. September 2012

Andere Länder, andere Keime.

Liebe Leser,

während ich in der Firma bereits die Weihnachtskarte in Angriff genommen habe, um vor meiner Abreise noch beim Andruck in der Druckerei dabei sein zu können, ist heute auch mein Visum-Antrag beim Konsulat eingereicht worden. Ebenso auf dem Postweg befinden sich mein Krankenversicherungs-Bestätigungsschein auf Englisch sowie mein Ersatz-Akku für meine Digicam.

Gestern habe ich auch meine Reiseapotheke aufgemotzt und so gut ausgerüstet wie diesmal, war ich noch nie. Ich habe inzwischen ja nicht nur alle gängigen Reiseimpfungen, sondern bin auch gegen Japan B Encephalitis und Cholera geimpft (wir erinnern uns, das war wegen der Flutkatastrophe in Thailand und der Seuchengefahr dort). Das ist schon vorbildlich. :-)

Ich hab von mehreren Seiten gehört, dass mir keimtechnisch in Indien nochmals was ganz anderes bevorsteht (Zitat: "Thailand ist dagegen ein Spaziergang"). Daher werde ich auch eine Woche vor Abreise beginnen, ein Medikament aus der Apotheke täglich einzunehmen, das die Darmflora verstärkt. Kleinere Problemchen werden so direkt abgewendet und im Fall der (Durch)Fälle, wird es schneller wieder besser.

Dass es mich erwischen wird, ist so gut wie nicht zu vermeiden. Trotz der gängigen Vorsichtsmaßnahmen - kein Leitungswasser trinken (gesegnetes Österreich!) und keine Eiswürfel, nichts Rohes oder Geschältes essen, kein Salat, kein offenes Speiseeis, keine Milchprodukte. Vor allem auch keine Getränke, die nicht originalverschlossen sind (in Asien sammelt man gerne leere Plastikflaschen ein und befüllt sie selbst wieder, um sie nochmals zu verkaufen, wie gesagt - Asiaten ziehen einen gerne über den Tisch).

Man kann sich auch dadurch behelfen, sich öfter die Hände zu waschen. Hab mir antibakterielle Reinigungstücher sowie eine antibakterielle Handlotion besorgt. So kommen auch weniger Keime ins Gesicht bzw. in den Mund.

Und natürlich - Schnaps im Gepäck, ein Schluck zum Frühstück (mmmmmh! :-/) und einen vor dem Schlafengehen.

Ich hoffe natürlich, dass mir so ein Erlebnis wie die thailändische "Dschungelklo-Experience" zu Silvester erspart bleiben wird. Aber ich werde diesmal auch nicht so pingelig sein, weil es mich dort auch in einem sehr netten Restaurant erwischt hat, und nicht etwa beim Street Food, wo wir pickiges, paniertes Hüherfleisch in einer ???-Sauce am Spieß genascht haben, das vorher schon roh werweißwielang in der Sonne vor sich hingewartet hat. Da hätte ich darauf gewettet, aber sicher nicht in dem Restaurant.

Also, diesmal mehr Mut, weil es reicht schon ein Keim, der auf einem mit Leitungswasser abgewaschenen Teller sitzt, und ich blöderweise genau diesen Teller vorgesetzt bekomme, und meine Begleitung nicht. Man weiß es einfach nicht.

Ich freue mich jetzt einfach mal auf das indische Essen - dort gibt es Brot, das fast so heißt wie mein Heimatort: Naan. :-)

Das zweite große Thema sind die Moskitos, sind nicht nur lästig, sondern übertragen auch Dengue-Fieber (dagegen gibt es keine Impfung) und Malaria. Also werde ich alle meine Kleidungsstücke vorab mit speziellen Insekten-Spray imprägnieren und den Körper vor Ort immer brav einsprühen, Moskitonetz für die Nächte habe ich auch mit. Bei Dengue-Fieber darf man kein Aspirin schlucken, da das blutverdünnend wirkt, sondern nur Paracetamol (bin schon Expertin ;-) ). Gegen Malaria habe ich wieder das Standby-Medikament mit dabei, das bei gewissen Anzeichen eingenommen werden muss.

Vorsorge ist gut, paranoid werde ich aber nicht. :-)

LG
Kathi

Montag, 24. September 2012

Nix wie Hindien!

Liebe Leser,

ich reise in nicht weniger als 18 Tagen also Richtung Indien ab.

Von meinen Südostasien-Plänen habe ich umgeschwenkt auf Südamerika, was aber aufgrund der Kurzfristigkeit nicht gscheit umsetzbar war. So komme ich also nach Indien - hätt ich auch nicht gedacht! :-)

Ich werde eine 15tägige Rundreise von Delhi über Rajasthan nach Mumbai machen und anschließend nochmals 15 Tage rund um Goa auf eigene Faust backpacken.

Hier meine Reiseroute:

12. - 13.10. Anreise München - Doha - Delhi
13. - 14.10. Ankommen und Delhi auf eigene Faust
15.10. Tourstart - Zusammentreffen der Reisegruppe in Delhi
16.10. Da starten wir gleich mit einem Highlight! Es geht nach Agra, zum Taj Mahal:


17. - 18.10. Jaipur, Hauptstadt Rajasthans, auch "die pinke Stadt" genannt (werd mich davon überzeugen ;-) )
19. - 20.10. Pushkar, die Stadt, die für Inder heilig und unter westlichen Touris als Hippiestadt bekannt ist
21. - 22.10. Udaipur, "die weisse Stadt", bekannt auch durch den James Bond-Film "Octopussy"
23. - 24.10. Ranakpur, dort schauen wir uns die größte und üppigste Tempelgruppe Indiens an
25.10. Mumbai, wir geben uns die 20-Millionen-Stadt, die auch Heimat der Bollywood-Film-Industrie ist
26. - 27.10. Goa, wo auch meine geführte Tour zuende geht, und wo ich dann auf eigene Faust bis zum 13.11. noch bleiben werde.

Und genau SO schaut's dort aus....



GRINS


13.11. Flug Goa - Doha - München!


Namaste :-)
Kathi

Donnerstag, 20. September 2012

Three weeks to go!

Liebe Leser,

unverhofft kommt oft! In drei Wochen habe ich fünf Wochen Urlaub. Wo es hin gehen wird, ist allerdings noch nicht klar. :->

Ein bisschen Zeit ist ja noch :-D

Und nachdem ich Ausrüstung, Impfungen & sonstiges de facto beisammen hab, bin ich auch recht flexibel und es ist kurzfristig einiges drin.

I keep you informed. :-D

 LG Kathi

Donnerstag, 16. August 2012

Zur Info zwischendurch.

Liebe Leser,

nicht dass man denkt, ich fahre nicht mehr fort ;-), hier ein paar News zur aktuellen Entwicklung.

Aufgrund der überaus positiven Entwicklung und persönlichen Beflügelung in Form einer für mich bereits beachtlich lange andaudernden Beziehung :-), habe ich davon abgesehen, vom "ich schmeiß alles hin und mach jetzt eine Weltreise"-Werkzeug Gebrauch zu machen.

Es wird wohl - noch einmal - Asien werden. Vietnam, Kambodscha, Singapur. In Kambodscha möchte ich mein SOS-Kinderdorf-Patenkind besuchen, was wohl die größte Herausforderung an der ganzen Reise wird, da die kleine Maus in der kompletten Pampa im touristisch unerschlossenen Norden wohnt. Ich seh mich schon mit der Wegbeschreibung auf vietnamesisch in der Hand und mich mit Händen und Füßen verständigend, mit Englisch ist dort nicht viel. Allein für diesen Ausflug werde ich wohl eine ganze Woche einplanen.

Es schaut auf der Landkarte einfach aus, dort hin zu kommen, in echt wird das ein Mega-Ritt, weil ich einen großen Umweg fahren muss. Unplanbare Ereignisse wie Grenzwartezeiten, kaputte Reifen usw. noch gar nicht inkludiert. Na gut. Kulturschock ist schon mal wieder vorprogrammiert. :-)

Die Frage ist, wann ich diese Reise machen werde, und da ergbt sich möglicherweise eine Option. I keep you informed.

LG
Kathi

Donnerstag, 5. Juli 2012

Wenn die Freiheit aus der Seele spricht.

Liebe Leser,

 ...dann hört sich das so an: Warum Reisen ohne Plan rockt.

LG
Kathi

Donnerstag, 21. Juni 2012

Spuren der letzten Reise.

Liebe Leser,

das Erleben von Armut in Thailand hat Spuren hinterlassen.Die Worte meiner malayisischen Reisebegleitung bei unserem Trip ins Goldene Dreieck habe ich noch im Kopf: "We are the lucky ones". Unser Jammern ist Jammern auf hohem Niveau.

Deshalb habe ich heute eine Patenschaft für ein Kind in Asien abgeschlossen.

LG
Kathi

Dienstag, 17. April 2012

Freitag, 13. April 2012

How To Travel The World On The Cheap.

...geniale Praxis-Tipps :-)

Freitag, 13. Januar 2012

Time to say Dubai.

Liebe Leser,

gestern abend sind wir nun wieder gut in München gelandet. Ein einziges Plusgrad, ein gut gelauntes Abhol-Kommittee mit Schild in der Hand (an dieser Stelle nochmal: Vielen Dank für's Abholen!) und die warme Winterjacke bzw. Decken haben uns dort erwartet.

Dubai ist einfach irre. Die spinnen, die Araber. Luxus wohin man schaut, und das Ganze mitten in der Wüste. Es gibt sogar bewässerte Rasen-Anlagen inkl. Blumen. Größer und teurer - das scheint das Motto der Araber. Unglaublich. Wir haben wirklich nur die allerwichtigste Sehenswürdigkeit, den Burj Khalifa, mit 828 m höchstes Gebäude der Welt, geschafft, uns die Wasserspiele angeschaut, die Dubai Mall (grösstes Einkaufszentrum der Welt mit 1.200 Geschäften) und das Hard Rock Café. :-)

Hier gibt es die letzten Fotos zum Anschauen.

Ja, und obwohl ich das Lied nicht mag, waren die Wasserspiele zu "Time to say goodbye" sehr beeindruckend und ein würdiger Abschluss meiner Reise.

Hier zum Anschauen.

In diesem Sinne - bis zum nächsten Mal - nach der Reise ist vor der Reise :-),
Kathi

Dienstag, 10. Januar 2012

Bye bye, Bangkok.

Liebe Leser,

gestern sind wir wieder in Bangkok gelandet und verbringen nun den letzten Abend in dieser Stadt. Die gibt es einem wirklich heiss-kalt. Anstrengend, heiss, stinkig, laut, unberechenbar. Pfuuuuuh. Bangkok halt. :-) Vorgestern haben wir einen Australier getroffen. Wir haben ihm erzaehlt, dass wir in diesem Urlaub wirklich ALLES hatten, was einem so passieren und was man so sehen kann. Er zuckte nur mit den Schultern und meinte: "You are in Thailand." :-)


Wir haben gestern nachmittag/abend eingekauft, wirklich ordentlich. Es schreckte uns sogar, als wir aus dem MBK-Einkaufszentrum raus kamen und es draussen schon dunkel war, gingen wir doch erst gute 3,5 h vorher rein und haben doch "nur" nicht mal zwei ganze Etagen dieses Mega-Einkaufs-Tempels geschafft. Vor lauter Krempel haben wir komplett die Zeit vergessen.

Ich will hier keine Namen nennen, aber jemand kam mit sage und schreibe neun (in Zahlen: 9) Schals aus so einem Geschaeft raus (ich war's nicht ;-) ). Es wird heute spannend, weil wir heute packen muessen und wir beide "nur" unseren Rucksack haben, der ja jetzt nicht gerade gross ist und viel Platz fuer Schnickschnack laesst:-)

Besonders ich war gestern vom Siam Square vollkommen erschlagen: Menschen, Autos, Tuk Tuks, Busse, Hochbahnen wohin das Auge reicht, uebereinander, durcheinander, waaaaaaaaah kaum auszuhalten. Wir waren im Hard Rock Cafe auf einen leckeren Burger und zumindest ich war froh ueber ein bisschen westliches Feeling, um wieder runterzukommen. :-)

Heute haben wir uns noch zwei Tempel angeschaut (nochmal Wat Po und Wat Arun, eine abenteuerliche Fahrt mit einer Personenfaehre um 1 Cent ueber den Chao Phraya inklusive) und das Highlight vom Tag ist sicher: Ueber der 45 m langen Statue des goldenen, liegenden Buddhas im Wat Po wird das Dach grad renoviert. Man kann Dachspindeln gegen eine Spende erwerben und hinten was draufschreiben. Ja, das Muehlviertel hat sich heute auf die naechsten Jahrhunderte am Dach des Wat Po verewigt :-)

Hier noch ein paar letzte Fotos von gestern und heute.

Morgen am fruehen Morgen geht es ab zum Flughafen und auf nach Dubai.

LG
Sabine + Kathi

Sonntag, 8. Januar 2012

Langsam zurueck Richtung Abreise.

Liebe Leser,

wir muessen heute "unsere" Insel verlassen. Grummel. Wie gern wuerden wir hier noch bleiben. Es ist wirklich so, so schoen. Das Schoene am Individual-Reisen ist ja auch: Gefaellt es dir wo nicht, packst du deine Sachen und faehrst woanders hin, anstatt wie Pauschal-Touris ein oder zwei Wochen am selben Platz "gefangen" zu sein. Also wir wuerden hier einfach nicht weg wollen und irgendwann in den letzten Tagen haben wir auch beschlossen: Es geht einfach nicht besser. Jeder Wechsel auf eine andere Insel waere jetzt mit Sicherheit eine Enttaeuschung fuer uns. Haben auch rausgefunden, dass wir an unserem Strand auch - wirklich zufaellig - das beste Hotel bezogen haben. Na bitte. :-)

Hier noch ein paar Koh Lanta-Fotos.

Auf meiner persoenlichen Hitliste dieses Urlaubs sind die letzten Tage hier auf Koh Lanta klare Nummer eins. Danach kommt die Zeit in Chiang Mai, das war auch toll und sehr entspannend. Heute geht es zurueck nach Krabi, davon erwarten wir uns nicht viel, ist wenig touristisch und mehr Ausgangspunkt fuer alle Inseln im Sueden, sonst nicht viel. Und morgen Frueh geht es zurueck nach Bangkok, wo wir uns noch zwei Tempel anschauen und den Rest der Zeit mit exzessivem Shopping verbringen duerfen (ich checke gerade parallel, was wir in die EU bzw. nach Dubai einfuehren duerfen und was nicht ;-) ).

Diese Stadt hat es nicht auf die Liste meiner Lieblingsstaedte geschafft. Ich hab schon darueber berichtet, was dort abgeht. Und wenn man mich fragt, was mir hier in Asien am meisten fehlt oder am meisten stoert, dann ist es nicht das taegliche Schnapstrinken in der frueh und abends, es sind auch nicht die nervigen Mueckensprays abends und auch nicht die kleinen Geckos die einfach ueberall sind, nein: Was mir am meisten fehlt, ist schlicht und ganz einfach: FRISCHE LUFT. Saubere, klare, erfrischende und nicht-riechende frische Luft. :-)

In Bangkok ist die Luft so schlecht und der Smog so maechtig, dass man das Gefuehl hat, halb zu ersticken. :-(

Sind schon fleissig dabei, Ballast abzuwerfen und alles, was wir nicht mehr brauchen, zu entsorgen, damit mehr Platz im Rucksack fuer Souvenirs ist. Souvenirs ist gut: Bisher hab ich fast nur mir selbst Geschenke gemacht. :-D

LG
Sabine + Kathi

Freitag, 6. Januar 2012

Must see. Aber nicht noch einmal.

Liebe Leser,

sodala. Heute haben wir uns das ultimative Highlight hier im Sueden gegeben: Koh Phi Phi. Wir trafen letztens eine Daenin, die nur meinte: "Don't go there." Wir wissen jetzt, was sie meinte.

Kho Phi Phi besteht aus zwei Inseln: Koh Phi Phi Don, wo uns Ballermann-Feeling um die Ohren flog, als wir aus unserer Faehre rauskamen (draussen sitzen wir nicht mehr auf Faehren - siehe unsere roten Beinchen). Ach du Schande. Wie haesslich, ueberladen, touristisch, einfach gaga. Der Tsunami hat vor sieben Jahren alles weggeschwemmt und es wurde haesslicher als vorher wieder aufgebaut, hoert man. Nein danke. Wir sind ja so froh dass wir auf Koh Lanta sind. Viiiiiiiiiiiiiiiel besser.

Mit dem Longtailboot ging es in einer abenteuerlichen Fahrt dann auf Phi Phi Le, die zweite, kleinere Insel. Das ist Naturschutzgebiet, uebernachten ist verboten, es gibt keine Hotels o.ae. Und es ist gut so. Wir haben zwei Schnorchel-Stopps gemacht, so bin ich auch halbwegs auf meine Kosten gekommen.

Und dann das eigentliche Highlight. Wir biegen ein. Boote, viele Boote. Ohne zu wissen was uns hier genau erwartet, kann man davon ausgehen, dass das, was jetzt kommt, wohl wichtig sein wird. War es auch: Maya Bay. Drehort und Hauptschauplatz von "The Beach" (guckst du).

Der Strand aber ist - um es in meinen Worten zu sagen - wirklich: Einfach nur geil. Klarstes Wasser in allen tuerkis-Schattierungen, feinster, weisser Sand und das Panorama, hohe bewachsene Felsformationen von allen Seiten, unglaublich. Wirklich toll.


Guckst du hier fuer Fotos.

Allerdings vollkommen ueberlaufen. Boote ueber Boote, Menschen ueber Menschen. :-( Wir waren enttaeuscht, man hat den Strand fast nicht gesehen vor lauter Menschen und Booten. Und haben deshalb den Sprung ins kalte Nass nach unserer Rueckkehr auf Koh Lanta aber umsomehr genossen. :-)

Morgen ist unser letzter Strand-Tag, den wir nochmal ausfuehrlich zelebrieren werden. Uebermorgen geht es mit der Faehre zurueck nach Krabi, wo wir ubernachten und Montag Frueh nach Bangkok fliegen werden.

LG
Sabine + Kathi

Mittwoch, 4. Januar 2012

Easy Living auf Koh Lanta.

Liebe Leser,

es geht uns richtig gut hier auf Koh Lanta. Nachdem wir ein bissl Startschwierigkeiten hatten wegen dem Sonnenbrand auf den Beinchen, bin ich losgezogen, um Joghurt zu kaufen. Gegenueber unserer Anlage ist ein Grieche. Ich = Gscheiti = Grieche = griechisches Joghurt. Ich frage die Eigentuemerin, ob ich ihr ein bissl Joghurt abkaufen kann, wegen dem Sonnenbrand. Sie sagt, vergiss das Joghurt, pfluecke ein Aloe Vera Blatt, lege es in den Kuehlschrank, dann brich es auf und verteile den Saft auf dem Sonnenbrand und alles ist gut.

Ich sag zu ihr, wie sieht die Pflanze aus, sie zeichnet mir lange schmale Blaetter auf. Ah ja. In unserem Garten hat so gut wie alles lange, schmale Blaetter. Das war fuer mich ungefaehr so, wie wenn man einem Stadtkind sagt, wenn du Milch fuer deinen Kaffee brauchst, such dir eine Kuh und melk sie einfach. :-> Ich ging also zur Rezeption und fragte nach der Aloe Vera-Pflanze. Man verwies mich an die Massage-Damen am Strand. (Ja, voll ungut. Man kann sich direkt am Strand in kleinen Bambus-Huetten massieren lassen. :-) ) Dort kaufte ich ein Batzerl reines Aloe Vera-Gel. Oh Wunder: Man schmiere das dick auf den Sonnenbrand und das wirkt. Sofort. Total erstaunlich! Da lass ich jedes Joghurt und jede After Sun-Lotion sofort liegen.

A propos liegen. Hier liegen wir so rum:


Wir logieren natuerlich direkt am Strand, zu jeder Tageszeit sind hier Liegeplaetze in Haengematten oder auf Liegen und im Schatten zu haben. Natuerlich gibt es Beach-Service, der uns mit Snacks, Getraenken und Cocktails jederzeit verwoehnt. Hach, wie anstrengend. Der Eigentuemer sagte mir heute, dass so viele Menschen da sind. Viele?? Man kann alle Menschen die so auf unserem Strandabschnitt rumlungern und im Wasser sind an beiden Haenden abzaehlen...! Hier ist verhaeltnismaessig NIX LOS und wir geniessen das wirklich sehr! Es passt alles! Hotel, Strand, Essen, Wetter - perfekt. :-)

Abends schlendern wir am Strand entlang und suchen uns eine dieser gemuetlichen Bars, in der sie Reggae-Musik, Pink Floyd (!!!!) oder Cafe del Mar spielen. Hier hat wirklich NIEMAND auch nur eine Sekunde am Tag Stress. Ich glaub, die kennen das Wort hier nicht.

Hier ist alles wirklich easy going. Die Kellner teilen sich nachmittags gemuetlich einen kleinen Ofen und grinsen einen halluziniert an, um dann spaeter ein Schlaefchen in der Haengematte zu machen. Heute nicht, heute ist der Chef da, heute sind sie wieder alle anstaendig. :-)

A propos Chef. Er hat mir beim Hochladen meiner Fotos (uebrigens hier zum Anschauen) ueber die Schulter geschaut und steht voll auf meine Bilder. Er hat mich gefragt ob ich nicht fuer seine Homepage ein paar Bilder machen will. He, ich bin im URLAUB. Aber weil er so nett gefragt hat, und ich denke auch dass er sich revanchieren wird, hab ich nicht nein gesagt.

Heute war ich laaaange schnorcheln. Das ist, wie wenn man den Kopf ins Aquarium haelt. :-> Wirklich toll. Viele bunte Fischis, Seegurken, Seeigel und so weiter. Badewannenwarmes Wasser und eine echt gute Sicht (da sehr klares Wasser und strahlender Sonnenschein), perfekte Schnorchel-Bedingungen. Ich hab wieder Lust auf mehr bekommen und ich hoffe, dass wir bei unserem Trip auf Koh Phi Phi auch einen Schnorchel-Stopp dabei haben. Tauchen will ich nicht, braeuchte sicher einen Auffrischungs-Kurs und das ist mir grad einfach zu viel Stress. :-D

Jo. Mehr Neuigkeiten gibt es eigentlich nicht. Der Magen von Sabine rebelliert grad ein bissl. Aber sonst alles bestens. :-)

LG
Sabine + Kathi

Montag, 2. Januar 2012

Next Stop: Koh Lanta.

Liebe Leser,

die letzten drei Tage im Dschungel haben sich als pures Survival-Training entpuppt. Ich brauch nicht unbedingt nochmal sowas. Die beste Nachricht zum Tag: Ich behalte fast anstandslos wieder feste Nahrung in mir. :-> Und von diesem Urlaub werde ich ausnahmsweise mit weniger Koerpergewicht nachhause gekommen, wie ich losgezogen bin. Ziemlich eindeutig.

Warum also Survival-Training? In der Nacht auf 31. hat es angefangen, ich bin froh dass mir das nicht passiert ist als ich alleine unterwegs war und dass ich jetzt meine "private Krankenschwester" alias Sabine dabei hatte :-) Es war echt scheusslich und als ob das noch nicht reichen wuerde, hat die Hitze vor dem einsetzenden, ueber 1,5 Tage andauernden Dauerregen (jawoll, Dauerregen, und zwar von der Intensitaet, dass wir dachten, es schwemmt uns unseren Bungalow vom Berg runter) bzw. die davor extrem drueckende Schwuele die ganzen Gerueche aus den Kanaelen gedrueckt (eine wichtige Erkenntis aus diesem Urlaub: Ich bin geruchsempfindlicher als ich dachte). So was will ich NIE WIEDER riechen. Schon gar nicht mit Magen-Darm-Problem.

Heute morgen dann hatte sich der steinige Weg von unserem Bungalow runter in die Zivilisation in einen Wildbach verwandelt. Ich, kreislaufgeschwaecht und grade wieder einigermassen auf den Beinen, rutsche 2x aus und watschle anschliessend halbsuper wundversorgt (und noch immer nicht ganz sicher, ob meine Zehe ganz in Ordnung ist) mit dem Rucksack am Ruecken ueber die halbe Halbinsel durch den stroemenden Regen bis zu unserer Faehre. Die wegen dem Regen 2 h Verspaetung hat. Was wir erst wissen, als wir 2 h warten durften.

Wir haben es mit Humor genommen. Ueber sowas kann man nur mehr lachen.

Dann sind wir - nach einer gefuehlten Ewigkeit - endlich auf die Faehre gekommen, die heillos ueberladen war. Auf der gut 2 h langen Strecke haben wir uns dann beide einen wirklich schlimmen Sonnenbrand auf unseren Beinen geholt. Im Fahrtwind und dem bewoelkten Wetter ist uns das nicht so aufgefallen, unseren Beinen schon. Wir schmieren jetzt dann gleich Joghurt drauf.

Dafuer... liebe Leute. Was fuer eine Insel. Koh Lanta! Obwohl Hochhochsaison, wenig Menschen, irre chillig, aus den Lautsprechern toent Cafe del Mar (jawolllll!), Wahnsinnspanorama vor der Zimmertuer, gutes Essen, ewig langer schoener sauberer Strand, fast keine Leute, njam.... Ich kann hier leider keine Bilder hochladen, die Uploadgeschwindigkeit ist ziemlich zach, hol ich nach, nur so viel: Kitsch wie im Bilderbuch. Und ich habe ENDLICH meine Haengematte gefunden. Und den Sonnenuntergang von hier - ebefalls der Wahnsinn - den enthalte ich euch nicht vor:


Bis zum 8. haben wir hier mal unser Zimmer gebucht. Ein Tagesausflug wird uns noch mal nach Koh Phi Phi rueberbringen, wir koennen von hier aus schon ruebersehen. Ansonsten... entspannen. :-)

LG
Sabine + Kathi