Dienstag, 3. Dezember 2013

Projekt Friseur.

Liebe Leser,

um mich nach einigen Wochen unterwegs wieder wie ein Mensch zu fühlen, gehe ich gerne zum Abschluss zum Friseur. Nachdem es gestern den ganzen Tag geregnet hat, habe ich die Gelegenheit (Achtung Wortspiel) direkt beim Schopf gepackt.

Die freundliche Rezeptionistin m Hostel hat mir einen Salon in Chinatown, gleich um die Ecke, empfohlen. Sie gehe dort auch immer hin. Den hab ich mir angeschaut und eigentlich für ganz ok befunden. Und saugünstig (waschen, schneiden, föhnen um 9 Euro). Wenn man auf grindige, morbide, quirlige, laute Atmosphäre steht, wäre das ein Abenteuer gewesen. Ich hätte mich dort aber auch keine Sekunde entspannen können.

Nur hat mir dann eine Engländerin aus meinem Zimmer aber dann gesagt, ich solle vorsichtig sein. Chinesisches bzw. asiatisches Haar ist nicht mit europäischem Haar vergleichbar, die Pflegeprodukte sind unterschiedlich (bei ihr hielt eine permanente Haarfarbe maximal vier Wochen; man erinnere sich auch an meine Erfahrung in Thailand, als durch eine Pflegebehandlung mein Haar die Farbe wechselte) und zu guter letzt: Die FriseurInnen können mit europäischem Haar nicht umgehen! Sie wurde schon mal grob "verschnitten".

Diese mahnenden Worte im Ohr, bin ich ins Viertel mit den großen Einkaufszentren, Bintang, gefahren und habe mir dort was gesucht, das tatsächlich auch wie ein anständiges Friseurstudio aussah.

Ob ich gleich dranhkommen kann, klar, kein Problem. Die Verständigung mit meiner Stylistin war dann schon mehr das Problem. Auf alle meiner Anweisungen hat sie nur mit "hah" geantwortet. Aber irgendwie konnten wir uns trotzdem darauf verständigen: Spitzen und Stirnfransen.

Gewaschen wurde im Sitzen, direkt vorm Spiegel. Meine Friseuse kam mit zwei Plastiktuben daher, eine voller Shampoo, die andere voller Wasser. Tatsächlich hat sie ohne Waschbecken mein Haar einshampooniert, inkl. Kopfmassage. Ich war entzückt.


Erst zum Abwaschen ging es in einen mit Vorhängen (?) vom Hauptraum abgetrennten Bereich. Man sitzt nicht wie bei uns, sondern liegt bequem, auf einer Liege, während das Haar gespült wird. Anschließend wird man vor den Spiegel zurückgebeten und nimmt wieder Platz.

Hui, dann gab es eine Nacken- und Schultermassage. Fünf Minuten. Voll fein.

Anschließend das Schneiden. Ich habe meine Brille mit den Worten "I trust you" erst abgenommen, als sie die ersten Strähnen abgeschnitten hatte und ich sicher war, dass da nicht mehr wegging, als ich wollte. Sichtlich nicht ganz sicher was sie da tat, arbeitete sie sich durch.

Ich hätte mich mit dem ipad vor mir beschäftigen können, wollte ich aber nicht. Konnte ich aber nicht, weil ich sie nicht aus den Augen lassen wollte!

Nach dem Föhnen dann das erleichternde Ergebnis: Ja, passt. Sie sind defintitiv geschnitten und ich bin zufrieden damit. :->

Morgen ist mein letzter Tag, bevor es wieder nach Hause geht. Hier letzte Bilder.

LG
Kathi

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte lieb sein. Danke :-)