Montag, 31. Oktober 2011

Lage, entspann dich mal.

Liebe Leser,

na bitte. Geht doch. Der Höhepunkt der Flut scheint geschafft. Langsame und vorsichtige Entspannung macht sich breit. Der große Wasserwall bahnt sich seinen Weg Richtung Golf von Thailand und zieht langsam ab. Meine Backpacker-Kollegas vor Ort vermelden: Die Hauptstraße in den Norden ist wieder offen, ebenso die Zugverbindung nach Norden wieder aufrecht.

Dauert noch bis sich die Fahrzeiten wegen Umwegen normalisieren, und es ist auch noch nicht vorbei - in Ayuttaya kann ich zwischen den Tempeln noch durchschwimmen - aber das ist doch mal ein echt gutes Zeichen. Abgesehen davon ob ich das dann alles auch tatsächlich besichtigen kann (Wasserschäden?...) und wie es gesundheitstechnisch ausschaut (Seuchen?...), kann ich theoretisch meine Route durchziehen wie geplant. Yiha!

Was besonders meine Eltern freuen wird, ich habe übrigens meinen geplanten, aber leider völlig überteuerten Skydive in Dubai abgesagt. Was das kostet, davon kann ich in Asien einen ganzen Monat leben. :-> Dafür war eine neue Digicam drin. Ui, ein neues Spielzeug mit dem absoluten Highlight: Schwenkpanorama-Funktion. Wie geil. Zum Vergrößern clicken:


Ich werde euch mit Strandpanoramen zuschütten, das steht fest.

LG
Kathi

Freitag, 28. Oktober 2011

Zeit, über Plan B nachzudenken.

Liebe Leser,

uje: Thaitravelnews [klick]. Keine Frage, das zipft mich an. Und es wird nicht vorbei sein, wenn ich dort bin, weil es inzwischen ziemlich unlustige Ausmaße mit entsprechenden Konsequenzen erreicht hat. Das Außenministerium verlautbart gestern bzw. heute:

"Die Botschaft rät derzeit von nicht notwendigen Reisen in die u.a. überfluteten Provinzen, incl. Bangkok ab.
...
Allgemein wird erwartet, dass mit Auswirkungen der Überschwemmungen bis Mitte Dezember zu rechnen ist."

Zum jetzigen Zeitpunkt scheint eins schon mal festzustehen: Mein Nordentrip steht auf wackeligen Beinchen. Meine ersten beiden Wochen wär ich dort, wo jetzt das meiste Wasser ist (Bangkok und Norden Bangkok). Und ein Ende der (bereits mehrwöchigen) Überflutungen ist nicht absehbar, derzeit spricht man von noch mindestens 4 Wochen, bis das Wasser eventuell abgeflossen ist. Hab den Eindruck, dass keiner wirklich was abschätzen kann. Diverse Quellen widersprechen sich und selbst die Thais hören auf, zu beschwichtigen.

Welche Auswirkungen wird das für mich haben? Eingeschränkte Infrastruktur in jedem Fall, falls Chiang Mai über Ayuttaya, Phitsanulok und Sukhothai am Landweg überhaupt erreichbar ist. Und der gesundheitliche Aspekt (Mücken - Malaria? Seuchen? Hygienische Zustände? Wer weiß was aus den diversen Fabriken alles an Chemie rausgeschwemmt wurde und in Latschen vor sich hindümpelt?). Und natürlich, dass ich einige kulturelle Highlights auslassen muss, wenn sie unter Wasser stehen oder aufgrund von Wasserschäden evt. geschlossen sind.


Ich habe mich mal mit dem Reisebüro in Verbindung gesetzt. Wie und was bei Umbuchung, mal ganz grundsätzlich. Jetzt etwas zu ändern würde mich auf jeden Fall was kosten, da ich kein Pauschaltouri bin, in diesem Fall ist man auf ein Kulanzangebot der Airline angewiesen, welches für meine Reisedaten noch nicht feststeht. Deshalb tu ich erstmal gar nix und gehe weiterhin davon aus, dass ich meine Reise wie geplant antrete und fast wie geplant durchführe.

Und für den Fall dass sich die Himmelsschleusen nochmal öffnen und es echt nicht besser wird: Der internationale Flughafen gilt (noch) als überflutungssicher und der Transitverkehr (also Zwischenlandungen) ist ohne Einschränkungen möglich, gehe also davon aus, dass ich problemlos einreisen kann (möglicherweise werde ich auf einen anderen Flughafen umgeleitet, wär auch egal).

Mein Plan B ist, je nachdem wie es in 7 Wochen aussieht, entweder ein paar Tage in Bangkok zu bleiben oder auch gleich von Bangkok weiter in den Norden zu fliegen. Ich würde die Route, die ich in zwei Wochen am Landweg gemacht hätte, überfliegen, um dann im Norden rumzureisen. Vielleicht werde ich dann diesen oberschrägen Tempel im obersten Norden sogar besuchen können - wär mir sonst zu weit weg gewesen.

Wie es dann eben am besten passt. Kann man wohl vor Ort dann am besten entscheiden. Und Zeit ist ja auch noch (48 Tage bis zum Abflug).

Im Süden, also der 2. Teil meiner Reise, ist alles ok. Dort wartet schon mein Bambus-Bungalow mit meiner Hängematte auf mich... :-) Und Pina Colada auf Koh Lanta = Pina Koh Lanta :-D

Puuuuh,
Kathi

Freitag, 21. Oktober 2011

Plan ist halt nur Plan.

Liebe Leser,

das Außenministerium hat heute nicht nur Details zur erwarteten Flut durch Bangkok bekanntgegeben *grusel*, sondern auch vor Erdrutschen in der Region Krabi gewarnt (also auch mein 2. Reiseziel im Süden ist jetzt betroffen). Es schaut derzeit übel aus.

Es haben mich schon ein paar Leute gefragt, was ich jetzt tu. Erstmal: Es sind noch zwei Monate. Bis dahin wird ja doch das Gröbste vorbei sein. Sollte es in irgendeiner Art und Weise ein (besonders gesundheitliches) Risiko darstellen, hinzufahren, werde ich mir eine Alternative suchen. Genau für solche Fälle habe ich mich abgesichert (Reiseversicherung). Wer weiß, vielleicht komm ich so kurzfristig doch noch nach Westaustralien! Ich hätte nix dagegen! :-D

Grundsätzlich sehe ich kein Problem, solange der Flughafen in Bangkok offen ist. Weg kann ich dann immer und auch recht schnell. Da ich auf eigene Faust reise, bin ich auch maximal flexibel, kann zwar sein dass ich ein paar Highlights auslassen muss - aber die kann ich ja ein ander Mal nachholen - aber dort gibt's mit Sicherheit auch anderes zu sehen, abseits der überfluteten Touristenpfade.

Ja, die Reiseplanung ist und bleibt halt ein Plan. Mit dem Wetter-, Naturkatastrophen- und Sonst-alles-was-eine-Reise-verhindern-könnte-Gott konnte ich das leider nicht abstimmen. :->

Neue Lage 55 Tage,
Kathi

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Die Buch-Frage.

Liebe Leser,

auf Reisen gibt es etwas, das man nicht unterschätzen sollte: Die Frage nach der passenden Reiselektüre.

Auch als Rucksackreisende setzt man sich mal gemütlich an den Strand, auf die Dachterrasse des Hostels oder braucht ein bisschen Zeitvertreib bei langen Busfahrten. Man will schon auch gern mal eintauchen in die Entspanntheit eines langsamen Nachmittags oder abtauchen aus dem Trubel des Reisealltags.

Die besondere Herausforderung als Backpacker ist ja die Rucksacklogistik. Da gibt es das, das man mitnehmen möchte. Dann packt man den Rucksack mal zur Probe und stellt fest: Zu viel, zu schwer. Also reduziert man. Immer und immer wieder. Ich habe ein paar so Kandidaten, die ich mir für die Australien-Reise gekauft und dann zuhause gelassen habe. Mal schauen, ob sie diesmal mitkommen. :->

Ein großes, schweres (wenn nasses) und langsam trocknendes Handtuch wird so durch ein kleines Microfaser-Handtuch ersetzt, Schmink-Schnickschnack hat gar keinen Platz und diesmal als Premiere habe ich auf Empfehlung eine Seife dabei, die ich theoretisch nicht nur zur Körperpflege, sondern auch zum Wäschewaschen (!) verwenden könnte. Logo, so erspart man sich das Waschmittel. Auf diese Erfahrung bin ich echt mal gespannt. :->

Jedenfalls: Gewicht und Platz optimieren. Es muss alles reinpassen und ich muss es tragen können. Also könnt ihr euch denken, wieviele Bücher mitkommen. Genau zwei: Ein Reiseführer (Lonely Planet). Und ein Unterhaltungsbuch. Genau, eins. Ja, auch wenn ich länger unterwegs bin.

In Hostels und Guesthouses gibt es diese geniale Einrichtung: Book Exchange. Du lässt dein (ausgelesenes) Buch dort und nimmst dir stattdessen ein anderes. Kostenlos. Dafür hat man die Auswahl: Alle Sprachen, alle Genres. Funktioniert natürlich nur, wenn alle mitmachen, und sich keiner bedient, ohne im Gegenzug was dortzulassen.

So habe ich damals zB Coelhos "The winner stands alone" lang vor der deutschen Veröffentlichung schon lesen können. Oder Glavinics' "Das Leben der Wünsche". Lustig. Ein deutsches Buch von einem österreichischen Autor kommt mir mitten in Australien unter. :->

Besonders wichtig ist es, dass das 1. Buch ein gutes ist! Ungefähr so essentiell wie ein gut bestückter ipod. Ganz oben auf der Liste der potenziellen Reiselektüre ist gerade dieses. Ja, das klingt echt gut und passt zu mir (Danke für den Tipp ;-) ). Bei meiner letzten Reise war es dieses hier. Besser konnte ich es nicht erwischen, hat mir voll getaugt. Wiederholung bitte! :->

In 8 Wochen geht es los,
Kathi

Montag, 17. Oktober 2011

Die Löffel-Liste.

Liebe Leser,

am Wochenende habe ich den Film „Das Beste kommt zum Schluss“ mit Morgan Freeman und Jack Nicholson geguckt. Zwei Männer leiden an Krebs und erfahren zeitgleich, dass sie nur mehr je 6 bis 12 Monate zu leben haben. Nach dem Motto „Was wir noch unbedingt machen wollen, bevor wir den Löffel abgeben“ verfassen sie ihre gemeinsame „Löffel-Liste“. Und sie unternehmen Dinge, von denen sie ihr ganzes Leben lang nur geträumt haben, wie zB in Afrika Wildtiere jagen oder Fallschirmspringen. Eine traurige, aber wunderbare Hommage an das Leben und das, was wir nicht aus den Augen verlieren sollten: Träume.

Erinnere mich, 2009 am Dach des Empire State Building gestanden zu sein und den ultimativ anspruchsvollsten Dialog der Filmgeschichte aus „Schlaflos in Seattle“ („Sie sind es!“ – „Ich bin es!“ bei Minute 4:01) rezitiert zu haben. Das war ein Punkt auf meiner Löffel-Liste oder einfacher gesagt: Etwas, das ich schon immer mal machen wollte. Sehr erhebend, sich so etwas zu erfüllen. Und ich habe festgestellt, dass meine Löffel-Liste eher kurz ist, weil ich ständig daran arbeite, Punkt für Punkt abzuhaken, auch wenn die Liste so konkret gar nicht existiert. :->

A propos den Löffel abgeben. Reisen ist weniger gefährlich als die meisten Menschen annehmen. Ich begebe mich in kein Risiko, das ist mein Grundsatz. Weder in ein sicherheitstechnisch bedenkliches Land noch in ernsthaft gesundheitsgefährdende Situationen. Und ich spare mir hausgemachte Risiken wie zB um drei Uhr nachts alleine durch eine Großstadt zu gehen oder Gepäck/Wertgegenstände unbeaufsichtigt zu lassen.

Sicher kann man einen Zwischenfall nicht ausschließen, aber das kann man zuhause auch nicht. Dennoch empfiehlt es sich, gewisse Vorkehrungen zu treffen. Alle bereits bekannten Flug- und Unterkunftsdaten, Kreditkartendaten und Sperrhotlines, Reiseversicherungsdaten, wichtige Telefonnummern, Kontakte von Botschaft, Honorarkonsulat usw. kriegt meine Heimatbasis (= meine Eltern).

Alle meine wichtigen Daten (Name, Adresse, Nationalität, Geburtsdatum, Impfungen, Krankheiten und Allergien, Notfall-Kontaktperson) kommen auf ein laminiertes Karterl in jedes Gepäcksstück.

Alle wichtigen Dokumente werden kopiert und getrennt vom Original im 2. Gepäckstück mitgeführt, außerdem scanne ich sie ein und schicke sie mir selbst per Mail. Das erspart im Ernstfall einiges an Rennerei. Ich habe auch für den Notfall die ganze Zeit mein Handy dabei und bin – theoretisch – auch die ganze Zeit erreichbar (man bedenke die Zeitverschiebung und die Kosten – ergo am liebsten per SMS ;-) ) bzw. kann mich von überall aus sofort melden.

Wie der Lonely Planet so schön sagt: Be careful, but not paranoid. :-)

Neue Lage 59 Tage,
Kathi

Freitag, 14. Oktober 2011

Tausend Kleinigkeiten.

Liebe Leser,

in der Reisevorbereitung gibt es viele Kleinigkeiten, an die man denken muss, einige Kleinigkeiten, an die man denken sollte, und manche Kleinigkeiten, an die man denken könnte.

Visum, Pass, Flug, Verbindungen, Klima, Ausrüstung, Impfungen, Länderinfos, besondere Hinweise - selbsterklärend, dass das grundsätzlich bedacht werden sollte. Und dann gibt's da die Dinge, die einem erst so mit der Zeit kommen, man lernt aus vorherigen Reisen oder bekommt Tipps.

Im Grunde ist es ein Riesenberg an Dingen, die mehr oder weniger nacheinander daherkommen, und nach und nach bearbeitet werden wollen. Daher ist es eigentlich gut, dass die "Wartezeit" bis zum nächsten Abflug doch immer etwas länger ist. Hilft mir, mich besser vorzubereiten. Aber ein garantiertes "jetzt hab ich alles erledigt" gibt's trotzdem nicht. Es ist mehr ein Lernen. Ich weiß zB, was ich garantiert nicht mehr mitnehmen werde, was total sinnlos ist, was ich bei meiner letzten Reise dann irgendwann nachhause geschickt, entsorgt, verschenkt oder getauscht hab, gegen ein Abendessen zB, was eine echt super Sache ist, um neue Kontakte zu knüpfen.

Ich bin ja diesmal nicht so lange weg, aber es entlastet die Reisekassa, wenn man die Fixkosten, die zuhause so anfallen, reduzieren kann. Da gibt's viel zu bedenken, aber bei mir ist das einfach, konkret ist das hauptsächlich mein Auto. Ein Griff zum Handy, ein Anruf beim Versicherungsmann meines Vertrauens, und da haben wir das, was ich eh schon weiß: Ich bin zu wenig lange weg. :-> Motorbezogene Steuer gibt's ab 48 Tage Abwesenheit zurück, (Kasko-) Versicherung ab 3 Monaten.

Nach dem Motto "Fragen kost' nix" ist es auch immer wieder sinnvoll, zB den Handynetzbetreiber anzurufen, zu sagen "Hey, ich bin 1 Monat nicht da und seit x Jahren Kunde bei euch, können wir was machen" - letztens hab ich mir dadurch zumindest die Grundgebühr für einen Monat gespart.

Mein großer Esstisch wurde schon vor Wochen zum Basislager für meine Ausrüstung umfunktioniert. Am Wochenende werde ich mal alles durchschauen - was hab ich, was brauch ich noch. Ich bin sicher, dann fallen mir auch noch weitere 100 Kleinigkeiten ein. :-> Zum Beispiel, dass ich diesmal unbedingt einen Mini-Feldstecher mitnehmen muss *geistig notiere*.

Zeit auch für den 1. ultimativen Wiege-Test meiner Ausrüstung: In Australien war ich mit 13 kg am Rücken unterwegs. Mehr dürfen es auf keinen Fall sein (das war an der Grenze, 500 m mit dem Ding am Rücken gleicht einem Marathon), werden es aber auch nicht, da ich mit viel weniger (warmen) Klamotten unterwegs sein werde.

Nur mehr 62x schlafen,
Kathi

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Wie es derzeit ausschaut.

Liebe Leser,

lustig. Die Medien bei uns berichten wenig, dafür dramatisierend. Die Medien in Thailand berichten viel und bauschen auch gerne auf. ipTV vermittelt den Eindruck, dass ganz Thailand versinkt und es total arg ist dort unten. Stellenweise - sicher.

Hm... dann ist da noch die andere Seite:

Andere Backpacker berichten: "Ich bin seit einer Woche in Chiang Mai, es herrscht strahlender Sonnenschein und die Spuren der Flut sind fast beseitigt", oder "Die Thais erweisen sich als erstaunlich ruhig und krisenerprobt". Oder "Bin derzeit in Bangkok, die Einwohner laufen mit einem entspannten Lächeln im Gesicht herum." und "Um die Innenstadt wurde noch eine Mauer gebaut, man fühlt sich hier sicher."

Der Schlager: "Unbedingt abends rausgehen und das glitzernde Wasser in den Straßen anschauen." :->

Also speziell in Bangkok - soweit, so grün. Hängt sicher auch mit der Mentalität zusammen, meiner Meinung nach ("das Gesicht wahren"). Ich glaube nicht, dass sich irgendein Thai eingestehen würde, dass er Angst hat oder was verlieren könnte. Lächeln bis in den Flutentod, quasi.

Bin gespannt, was das Wochenende bringt, wo sich die Flut vom Norden endgültig auf Bangkok verlagern wird. Werde auf jeden Fall dranbleiben.

Und vor allem ist es interessant zu sehen, wie und wo ich im Fall der Fälle an Informationen komme, wer wie helfen kann und dass eine Botschaft meine 1. Anlaufstelle wäre - auch eine Art von Vorbereitung.

Heute in 9 Wochen ist es soweit, trallala,
Kathi

Dienstag, 11. Oktober 2011

Aus aktuellem Anlass.


Liebe Leser,

nachdem es ab nach Asien geht und aus Solidarität zu den Thais, die gerade mit den schlimmsten Überflutungen seit 50 Jahren zu kämpfen haben, hab ich mein Blog vorübergehend umbenannt:

Aus Reisefunk wird...

Reisfunk.

Laa goon nakha,
Kathi

Montag, 10. Oktober 2011

Just in case II

Liebe Leser,

die Hochwasser-Situation im Norden Thailands spitzt sich zu. Es lebe das www, dank Internet ist die Informationsbeschaffung einfach und ich tausche mich auch mit anderen Backpackern aus, die so wie ich kurz vor Reiseantritt stehen bzw. vor Ort sind. Auch die Botschaft bzw. das Außenministerium liefern sehr brauchbare Informationen.

Natürlich kann in zwei Monaten wieder alles anders sein, aber unter diesen Umständen ist es auch ganz nützlich, sich ein paar Gedanken zu machen, zumal ich zwangsläufig mit einer eingeschränkten Verfügbarkeit der Infrastruktur rechnen muss.

Aus heutiger Sicht wird es schwierig, mich wie geplant per Bahn und Bus Richtung Norden zu bewegen. So gut wie alles zwischen Bangkok und Chiang Mai, genau meine Route, ist vom Hochwasser betroffen, besonders auch Ayutthaya, das Weltkulturerbe steht 1,5 m unter Wasser. Der Süden - sprich der 2. Teil meiner Reise - ist, sofern der Flughafen in Bangkok seinen Betrieb aufrecht erhält, nicht gefährdet.

Was für mich ganz grundsätzlich feststeht - ich gehe kein Risiko ein. Werde zB bei eventueller Seuchengefahr einen großen Bogen um die betroffenen Gebiete machen.

Es gibt jetzt folgende Szenarien:
1) Statt mich wie geplant per Landweg nach Chiang Mai zu begeben, nehme ich das Flugzeug und lasse - leider - einige Highlights aus, reise dann im Norden rum und mit dem Flugzeug wieder zurück nach Bangkok. Insofern eine gute Idee, weil sich das Hochwasser früher oder später von Norden nach Süden Richtung Bangkok verlagern wird.

2) Statt in den Norden zu reisen, wenn das gar nicht geht, in Bangkok bzw. Umgebung bleiben - das kommt jetzt dann ganz stark drauf an, wie es sich dort entwickelt.

3) Gar nicht in der Gegend bleiben und von Bangkok gleich Richtung Krabi abzischen, und halt vier Wochen den Süden bereisen.

4) Wenn alle Stricke reißen und es weder wirklich möglich ist noch Zweck hat, dann müsste auch ganz Süd-Thailand unter Wasser stehen was sehr unwahrscheinlich ist, auf ein anderes Land umbuchen (hör ich da ein Didgeridoo im Hintergrund? ;-) ). Habe sagenhafte vier Wochen frei und werde diese auch ausnützen.

Hm, also gilt: Weiter beobachten.

Hier noch ein paar nützliche Links für mich:
Liste der aktuell geschlossenen Straßen/Sehenswürdigkeiten
Thailändische meteorologische Anstalt
Thai Rail
The Nation
Bangkok Post
Österreichisches Außenministerium - Thailand
Thaiflood.com


Optimist,
Kathi

Freitag, 7. Oktober 2011

Just in case...

Liebe Leser,

bei solchen Reisen macht man sich natürlich auch Gedanken. Man ist, diesmal überschaubar lange, vom Alltag weg. Es wird nicht, so wie beim letzten Mal, eine ganze Jahreszeit vergehen, es werden keine neuen Tankstellen o.ä. auf einmal dastehen, wo ich mir nur denke: "Das letzte Mal als ich hier war gab's die aber noch nicht, oder?!" und es wird kein 60 cm hoher Stapel Post auf mich warten, wenn ich zurückkomme.

So gut es geht, versuche ich vorzudenken und alles in Bahnen zu leiten, damit ich guten Gewissens weg sein kann. Und überlege mir, was ich im Fall der Fälle machen würde, damit ich eben im Fall der Fälle nicht ganz planlos dastehe. :-> Ich glaube, ich habe eine gute Balance zwischen "für den Ernstfall abgesichert sein" und "nicht zu viel planen und nachdenken" gefunden.

Natürlich gibt es immer Dinge, die ich weder beeinflussen noch vorher wissen kann. Ayutthaya und Bangkok stehen teilweise unter Wasser, Asien kämpft mit den schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten und ich hoffe, dass sich die Lage bald beruhigt und es vor allem nicht die ganze Infrastruktur wegschwemmt. Naja, weiter beobachten. :->

Daumen drücken,
Kathi

PS. Wie uncool. War heute tatsächlich das erste Mal seit der Schulzeit wieder impfen. Schrittweise bereite ich mich gar nicht so auf Thailand, sondern eher auf das danach ;-), vor. Da gehe ich dann kein gesundheitliches Risiko mehr ein. Ja, das Alter macht mich vernünftig. Scherzerl. ;->

PPS. Heute vor zwei Jahren waren wir in Hongkong :->

Dienstag, 4. Oktober 2011

Happy new year. Grins.

Liebe Leser,

wollte zur allgemeinen, besonders aber meiner Vorfreudesteigerung mal kurz posten, an welchem supergrenzgenialen Strand Sabine und ich Silvester verbringen werden. Das ist in Krabi/Railay, zum Vergrößern klicken:


Oh ja. Das mögen wir!

Neue Lage 72 Tage,
Kathi


PS. Yeah yeah yeah - wie es aussieht, treffen wir Anfang Jänner in Bangkok jemanden aus unserem Sumsi-Dunstkreis - und machen gemeinsam eine Nacht lang (oder zwei :->) Bangkok unsicher... :-D

PPS. Nachtrag 5.10.: Tatsächlich, und darauf freue ich mich mega-besonders, werde ich auch meine ägyptische Teilzeit-Reisebegleitung von Australien in Dubai wiedersehen! Ja, wir haben uns in langen australischen Nächten ausführlich durch lokale Biersorten gekostet und so manches alkoholschwangere, tiefphilosophische Gespräch geführt... Freu mich wirklich sehr. :-D