Samstag, 30. November 2013

Next and last stop: Kuala Lumpur.

Liebe Leser,

es ging doch einfacher als gedacht. Der Rezeptionist im Hostel machte mich darauf aufmerksam, dass ich über ihn zum gleichen Preis den Transport nach Kuala Lumpur buchen kann, somit habe ich mir die Fähre und das Umsteigen gespart. Als allerdings ein kleiner weißer Minibus vor dem Hostel hielt, dachte ich nur: Oh oh. Erinnerungen an unsere Thailand-Überfahrt wurden wach. Die asiatischen Minibusse sind nämlich wirklich mini und meistens mit allem möglichen vollgestopft. De facto nicht für große europäische TouristInnen gemacht. Aber ich wurde zum Terminal chauffiert, stieg anschließend in einen großen Reisebus um *puh* und wurde nach fünf Stunden Fahrt tatsächlich bis nach Chinatown gebracht. Von der Haltestelle waren es dann nur mehr fünf Minuten Fußweg bis zum Hostel. Toll!

Ich bin also wieder in KL und wohne jetzt in einer anderen Ecke als bei meinem ersten Stopp, damit ich mehr sehe. Meine Unterkunft ist direkt in der sehr belebten, lauten, auch bröckelnden und ziemlich authentischen Chinatown. Ich war hier schon mal kurz, als ich den Markt gesucht habe. Diesmal ist er direkt vor meiner Tür.

Heute habe ich wieder ein bisschen Sightseeing gemacht und damit schon vieles von dem, was ich noch sehen wollte, abhaken können: Gleich in der Früh ging es mit dem Zug (1/2 Stunde Fahrt um 1 Ringitt = 24 Euro-Cent :-) ) zu den Batu Caves, dem wichtigsten Hindi-Heiligtum hier in der Gegend. Wo Hindus sind, ist auch vegetarisches Essen nicht weit, weshalb ich dort auch zu Mittag gegessen habe.

Anschließend ging es mit dem Zug zurück, dann bin ich in die U-Bahn umgestiegen und zum KLCC (Kuala Lumpur City Center) gefahren. Nochmals auf die Petronas Towers geguckt, vor allem aber das KL Aquarium besucht (nachdem meine Schnorchel-Exkursionen auf dieser Reise doch etwas mickrig ausgefallen sind). Dann etwas durch die inzwischen weihnachtliche Mall gebummelt, um abschließend noch - wenn schon denn schon - beim Hard Rock Café vorbeizuschauen. Wenn ich auch sonst schon alle gesehen hab auf meiner Route, darf das auch nicht mehr fehlen.

Das reicht für einen Tag eh komplett, der Lärm und die vielen Leute bin ich nach drei Wochen "draussen" nicht mehr so gewöhnt.

Lustig ist auch der etwas chaotische öffentliche Verkehr - es gibt U-Bahn, Zug und Monorail, ingesamt fünf Linien, die fünf unterschiedliche Betreiber haben. Deshalb muss man beim Umsteigen jedes Mal ein neues (ziemlich altmodernes) Ticket kaufen, oder beim anderen ist alles hypermodern und man kriegt einen Chip-Token. Will man umsteigen, muss man teilweise schon ein Stückerl gehen, weil die Stationen ja nicht zusammengehören. Ziemlich umständlich.

Ich brauche dringend frisches Gemüse und hab mir heute aus einem westlichen Supermarkt *schäm* einen Salat geholt. :-)

Neue Bilder sind online.

LG
Kathi

Donnerstag, 28. November 2013

Good bye, Georgetown.

Liebe Leser,

heute ist mein letzter Tag in Georgetown. Bevor es am Nachmittag zu gewittern begonnen hat, war ich - nachdem ich noch ein Streetart-Kunstwerk ausfindig machen konnte *freu* - nochmals am Batu Ferringhi, dem Hauptstrand von Pulau Penang. In einer halben Stunde ist man mit dem öffentlichen Bus bequem dort und der Bus fährt die Küste entlang, was echt schön ist.

Ich war im Hard Rock Café und im Hard Rock Hotel, weil ich letzteres noch nie weder von außen noch von innen gesehen hab. Ich fand es ziemlich cool, exakt bis zu dem Moment, wo sie mit der Animation am Pool angefangen haben (Danke nein).

Anschließend hab ich bei einem kurzen Strandspaziergang nochmals pralle Sonne eingefangen, die Füße in den Sand und ins Wasser gesteckt und dem Meer (korrekt: der Andamanensee) "pfiat di" gesagt. Morgen geht es via Bus, Fähre und dann 5stündiger Busfahrt zurück auf das Festland, nach Kuala Lumpur.

Hier ein paar Bilderchens.

Habe schon etwas "Ballast abgestoßen" und etwas an abgetragener Kleidung und ein paar Schuhe entsorgt. Nehme ja immer eher das mit, was ich ohnehin nicht mehr anziehe und was nicht unbedingt "erhaltenswert" ist, weil es nicht nur schmutzig, sondern von Sonnenmilch, Moskitospray & Co auch nicht schöner wird.

In Kuala Lumpur werde ich mich, nachdem ich von der Stadt noch nicht wirklich viel gesehen habe, noch mal dem Sightseeing widmen. Was auch schon ein Ritual geworden ist in der letzte Großstadt vor der Heimreise - zum Friseur gehen. Man kriegt dadurch einen ziemlich authentischen Eindruck vom Leben der Einheimischen und weiß aufgrund der Sprachbarriere auch nie so genau, wie man nachher aussehen wird (ein bisschen Spaß muss sein). :-> Eventuell gebe ich mir vor den langen Rückflügen auch noch eine Massage sowie Mani- und Pediküre. Man gönnt sich ja sonst nichts. :->

Heute abend geht es nochmal in mein "Stammlokal" auf Fried Vegetable Noodles (zur Abwechslung... *Ironie*) und den letzten sagenhaften Schoko-Brownie.

LG
Kathi

Mittwoch, 27. November 2013

Street Art in Georgetown.

Liebe Leser,

nachdem ich nicht nur faul herumhängen mag, habei ich mir heute wieder etwas "Kultur" gegeben. Hier in Georgetown gibt es einen Künstler, der an verschiedenen Plätzen in der Altstadt Wände künstlerisch gestaltet hat. Diese Plätze sind auf keiner Karte (zumindest auf keiner mir bekannten) eingezeichnet, weil sich der Künstler wünscht, dass man sich auf die Suche nach ihnen macht (Künstler halt).

Ich war heute auch im Interactive Museum, und das war recht witzig, weil der Großteil des Museums aus Bildern besteht, in die man sich selbst integrieren kann... Hier gibt es mehr zu sehen.

Mittaggespeist habe ich wieder an einem dieser tollen Sraßen-Buffet-Stände in Chinatown, wo es um 80 Cent einen Teller voller Reis und köstlichster vegetarischer Gerichte nach Wahl gibt. Die gekochten Chicken Fingers (jawoll, Hühnerfüße mit allen "Zehen" dran), die Tausendjährigen Eier (durch Fermentation haltbar gemachte Eier, die wirklich, wirklich grauslig ausschauen) und das Bird Nest (im Wesentlichen Vogel-Rotz) muss man halt ignorieren, um sich nicht den Appetit verderben zu lassen. :-)

LG
Kathi

Dienstag, 26. November 2013

Traumjob Reisejournalist?!

Liebe Leser,

in meinem tollen Guesthouse in Melaka habe ich einen Reisejournalisten getroffen, der sich für eine Reportage über Homestay in Malaysia dort eingemietet und die Inhaber interviewt hat.

Hier ist sein nun fertiger - und gut getroffener - Bericht über das sehr empfehlenswerte Apa Kaba Homestay Guesthouse:
So landestypisch wie preisgünstig

Später war er auch in Singapur und hat sich wegen DEM Pool (*seufz*) in Singapur eigens eine Nacht im Marina Bay Sands Hotel eingemietet (360 Euro/Nacht), da die Benützung den Hotelgästen vorbehalten ist... Bericht:
"Extreme Pooling" in Singapur

LG
Kathi

Montag, 25. November 2013

Urlaub in Georgetown.

Liebe Leser,

ich bin nun schon den vierten Tag in Penang und habe heute nochmals verlängert. Am Freitag fahre ich dann direkt nach Kuala Lumpur zurück, wo ich dann bis zur Abreise bleiben werde. Dort werde ich mich entweder in ein Hostel in Chinatown oder ein gemütliches Hotel mit Pool einmieten, schaun ma mal.

Hier passiert inzwischen nicht viel, außer dass ich es mir gutgehen lasse. Das Wetter ist auch schön.

Gestern war ich mit Gwen unterwegs, wir waren Richtung Nationalpark und der Badeorte hier auf der Insel unterwegs. Heute hab ich es ruhig angehen lassen und eigentlich fast gar nix gemacht.

Hier ein paar neue Fotos.

Heute habe ich ja Namenstag und habe mich selbst mit einem (logo) lila Seiden-Kimono beschenkt.

LG
Kathi

Samstag, 23. November 2013

Kek Lok Si Tempel.

Liebe Leser,

gestern hat mir ein Einheimischer erklärt, dass es hier oftmals auch "plötzlich" zu regnen aufhört. Gesagt, getan, entgegen ziemlich schlechter Wettervorhersagen strahlte heute den ganzen Tag die Sonne vom Himmel. Bin aber auch heilfroh darüber. Also nichts wie raus.

Mit dem öffentlichen Bus ging es ganz easy und in ca. 1/2 h aus der Stadt hinaus zum größten Tempel Südostasiens, dem Kek Lok Si. Ziemlich beeindruckend, da sich hier wiederum Elemente verschiedener buddhistischer Ausprägungen wiederfinden.

Bilder vom heutigen Tag.

Gwen, die ich in Melaka kennengelernt habe, habe ich heute zufällig dort auch getroffen. Morgen werden wir gemeinsam einen Tagesausflug Richtung Batu Ferringhi (Strand) und Nationalpark machen. Sie hat da was organisiert - mal schauen. :->

Ich finde Penang zunehmend gemütlicher und schöner. Hier kann man gut entspannen und es gibt trotzdem genug zu sehen, wenn man will. Einige Touris und Backpacker sind unterwegs. Mein Hostel ist auch sauber, günstig und ich teile mir den Schlaf"saal" (4 Betten) derzeit nur mit einer Studentin aus Hongkong, was (wenn sie nicht wieder meint, die Klimaanlage nachts hochlaufen und so einen Kühlschrank fabrizieren zu müssen) auch ganz gut funktioniert. Der große Gemeinschaftsraum ist gemütlich und man kann gut auch mal einfach nur couchen. Die Eigentümer sind jetzt nicht unbedingt gesprächig, was aber auch nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Stamm"beisl" kristallisiert sich auch schon heraus - beste Schokobrownies weit und breit.

Jedenfalls hab ich heute schon mal um zwei Nächte verlängert und bleibe bis nächsten Mittwoch. Zeit hab ich ja noch genug.

LG
Kathi

Freitag, 22. November 2013

Next stop: Penang.

Liebe Leser,

mit der Fähre ging es gestern knappe drei Stunden von der Insel Langkawi auf die Insel Penang, die weniger mit Strand, dafür mehr durch Weltkulturerbe besticht. Auszeichnungswürdig ist die ganz besondere Kutur, die hier herrscht, weil sie von so vielen unterschiedlichen Strömen (indisch, chinesisch, arabisch, muslimisch, armenisch, deutsch, holländisch) beeinflusst wurde/wird. Mit Rebecca aus Deutschland, die Krankenschwester ist und unter anderem in Kolkatta/Indien Freiwilligendienst versehen hat (Respekt!), wurde es eine kurzweilige Überfahrt und wir waren auch abends noch gemeinsam auf ein vegetarisches Curry (lustigerweise treffe ich ständig Vegetarier).

Hier bleibe ich fünf Nächte, den heutigen Tag habe ich mal mit Orientierung verbracht. Auch hier ist es wiederum das gleiche, vom Reiseführer bis zu den offiziellen Touristen-Stadt-Karten sind alle ungenau und ich verlaufe mich ständig. Straßen sind nicht beschriftet, fehlen oder verlaufen anders als angegeben. Ich habe inzwischen drei Karten parallel im Einsatz, damit das was wird! Glücklicherweise ist im Zentrum alles in relativer Gehweite, aber so Ideen wir "ich bieg nochmal ab und mach einen Umweg über Little India" enden dann so, dass ich auf einmal nicht mehr weiß wo ich bin und erst wieder den richtigen Heimweg suchen muss. :->

Hier ein paar neue Bilder.

Über Südostasien hängt ein fettes Schlechtwetter-Tief, genau über Malaysia der Kern. Die Folge, sie haben fünf Tage Dauerregen vorhergesagt, was echt übel ist. Heute war ich mit dem Schirm unterwegs. Ich kann auch nichtmal wirklich ausweichen, weil die ganze Gegend hier (Thailand bis nach Bangkok hoch, Langkawi sowieso) ebenso betroffen ist. Müsste schon nach Bali fliegen, das mit knappen drei Flugstunden nicht mehr weit ist, aber das wird mir zu stressig.

Ich mache halt das beste draus und warte auch mit der Entscheidung noch, welchen vorletzten Stopp ich noch einlege, bevor es wieder zurück nach Kuala Lumpur geht. Ich würde gerne noch in die Cameron Highlands, dort Erdbeer- und Teeplantagen anschauen und wandern, aber das hat bei Regen genauso wenig Sinn wie an einen Strand zu gehen. Da ist mir die Stadt noch lieber - da kann ich wenigstens ein bissl rumspazieren oder was essen gehen.

War heute wie eine Große in Little India unterwegs, habe tollstes Butter Masala mit Naan gespeist (und mich an Indien erinnert) und mir als Abendessen ein paar Samosas (gefüllte Teigtaschen) gekauft. Einem gemütlichen Abend im Hostel steht also nicht mehr im Wege.

A propos Hostel und übrige Lokalitäten hier - an die Asia Size hab ich mich ja schon ungefähr gewöhnt - schmalere Treppenstufen, schmalere Sitze in Öffis, der Spiegel am WC hört bei mir unterm Hals auf. Alles ok. Nur, sind auch die Betten kürzer - 1,80 m. In meinem jetzigen Hostel sind vorne und hinten Bretter statt Gestell. Also muss ich diagonal liegend schlafen, damit sich das mit dem Ausstrecken ausgeht. :->

LG
Kathi

Mittwoch, 20. November 2013

Schnorcheln auf Pulau Payar und mein Fazit über Langkawi.

Liebe Leser,

heute habe ich einen Schnorchel-Trip mitgemacht. Ja, mitgemacht habe ich wirklich was. Pulau Payar ist eine kleine, wunderschöne Insel (vergleichbar mit Koh Phi Phi vom Sand + Wasser her), mit einem Korallenriff und vielen, vielen Fischis.

Nur leider ist Pulau Payar auch in einer Hinsicht mit Koh Phi Phi zu vergleichen: Massentourismus. Ekelhafter Massentourismus und -abfertigung, mehr als das sensible Gleichgewicht aushalten kann. Ganze Fähren voller Menschen, vom Kleinkind bis zur Oma, karren sie täglich hin.

Die Folge: Das Riff ist - zumindest in Strandnähe - tot. Die Fische aus dem tieferen Wasser kommen, weil sie die Touristen UND die Reiseleiter anfüttern. Was eigentlich verboten ist (großes Schild). Des weiteren ist es verboten, seinen Müll dortzulassen (großes Schild). Außerdem ist es nicht gestattet, Muscheln oder - noch schlimmer - Teile von Korallen mitzunehmen (großes Schild). Nur kümmert sich keiner darum.

Ich war echt entsetzt. Es ist eigentlich ein Naturpark direkt rund um den Strand gebaut, aber alles baufällig und sicherheitstechnisch fragwürdig. Asien halt. Genauso auch wie die Rückfahrt: Es hat seit der Ankunft geregnet, was zwar blöd ist aber nicht weiter stört, wenn man ohnehin schnorchelt. Im Laufe des Tages hat sich dann eine Schlechtwetterfront breitgemacht, mit weiterem Regen und starkem Wind. Ergo mussten wir vom Pier über ein kleines Boot zurück auf die Fähre. Da es nur ein kleines Booterl gab, dauerte die Prozedur über eine Stunde. Davor warteten wir im Wind, danach in der Fähre mit Klimatisierung (= arschkalt). Und das kleine Boot schaukelte wie wild, Ein- und Aussteigen war mehr ein Zielspringen als sonst was. Toll für Mütter mit Kleinkindern und Omas.

Bei der Rückfahrt hatten wir dann auch unruhige See, sodass die Mannschaft als allererstes Speibsackerl ausgeteilt hat. Das konnte ja heiter werden. Die Chinesen hinter mir taten ja so, als müssten sie sterben, immer das Sackerl griffbereit. Ich hab mich abgelenkt, weil wenn da einer losgekotzt hätte, hätte ich für nichts mehr garantieren können.

Aber alles ist gut gegangen. Nach dem kalten Warten und der kalten Fähre saß ich dann auch noch fast eine Stunde im (natürlich mal wieder) klimatisierten Bus. Nachdem ich nach dem Schnorcheln und dem Regen nicht wirklich trocken wurde, war mir die ganze Zeit kalt. Hab jetzt eine heiße Dusche genommen, mir eine Pizza mitgenommen und mich jetzt ins Bett inkl. Decke verzogen. Draußen schüttet es weiter. Ende für heute.

Das einzige, was richtig cool war: Neben Seegurken, Skalaren und Papageienfischen gab es auch anderes Fischi: Haie. Ich habe heute mit kleinen Riffhaien geschnorchelt - das war echt toll und ein Erlebnis.

Wenn alles nach Plan geht, bin ich morgen um diese Zeit schon in Penang. Dann lade ich auch wieder Fotos hoch - Internet ist heute extrem langsam.

LG
Kathi


21.11.:
Hocke beim Starbucks (manchmal ein bisschen westliches Feeling tut gut; auch wenn ich finde, dass die hier überhaupt nicht herpassen - Globalisierung lässt grüßen) und habe ein paar Fotos hochgeladen - hier zum Anschauen.
Warte auf meine Fähre nach Penang - habe kurz überlegt, ob ich nach dem gestrigen Tag doch einen Tag zur "Verdauung" anhängen soll - aber das Wetter ist weiter schlecht, ergo kann man einem Badeort nicht viel machen. Das Wetter auf Koh Lipe wäre wohl sehr ähnlich (da ist jetzt einfach nicht die optimale Reisezeit).
Mein Fazit von Langkawi: Überbewertet und überteuert - man hat nichts versäumt, wenn man hier nicht war, sofern man - wie ich - mit massenpauschaltouristischem Singsang nicht viel anfangen kann.
Freue mich auf Penang und esse vor der Überfahrt nichts mehr!

Dienstag, 19. November 2013

Next Stop: Langkawi.

Liebe Leser,

seit gestern befinde ich mich auf der Insel Langkawi, ganz im Norden Malaysias. Angereist bin ich per Flugzeug. Mein Guesthouse ist etwa sieben Gehminuten entfernt vom Hauptstrand, dem Patai Cenang.

Ich kann gut verstehen, warum die Meinungen über diesen Ort auseinander gehen. Es ist ziemlich touristisch und versprüht den typischen Hauch davon, was passiert, wenn man in ein Entwicklungsland Geld steckt, um es für den Tourismus attraktiv zu machen. Wenige Hotels, vor allem große *****-Buden direkt am Strand, sind durchgestylt, wie man es sich eben von solchen Hotels erwartet. Rundherum aber viele Baustellen, einige Unterkünfte die offenbar über den Baustellenstatus auch nicht hinauskommen werden. Wenige/keine Strandbars, wenige/keine Schirme/Liegen, wenige/keine Backpacker-Unterkünfte. Alles halb: Halb fertig, halb schön, halb angenehm. Irgendwie scheinen einige Pläne nicht so ganz aufgegangen zu sein.

Nichts desto trotz, es gibt eine Flaniermeile mit vielen Seafood-Restaurants, wo man gut speisen kann. Es gibt auch Shops, nichts aufregendes, aber zum Bummeln gut geeignet. Ja und der Strand, naja, also meine Meinung ist ganz klar: Es gibt definitiv schlechtere Plätzchen auf dieser Welt! :-) Beweis:



Leider wird der Strand fast hauptsächlich für Wassersport genutzt, ergo fahren Fahrzeuge am Strand herum und das, finde ich, stört die Idylle. Gestern hab ich mit einer Malayin gequatscht, die meinte, dass es eigentlich verboten sei, aber wegen dem Tourismus, da nehmen sich die Leute halt heraus, was sie brauchen, in anderen Worten, das Verbot ist ihnen eigentlich egal.

Was es hier auch gibt - Quallen. Nicht ganz ungefährlich. Aber der Strand ist soweit sauber und das Wasser fast ganz klar (wird vom Wassersport her wohl aufgewühlt sein).

Ein paar neue Bilderchens.

Mein ursprünglicher Plan war, hier nur kurz zu bleiben und mich dann nach Koh Lipe aufzumachen, die thailändische Insel ist in nur einer Stunde per Fähre zu erreichen und verspricht echtes Malediven-Feeling. Der ursprüngliche Geheimtipp dürfte nun aber nicht mehr so geheim sein, und auch die Überfahrt ist verhältnismäßig teuer für die wenigen Tage die ich dort geplant hätte, sodass ich beschlossen habe, das nicht zu machen. Bleibe stattdessen in Langkawi, etwa bis zum Wochenende, und mache morgen erstmal einen ganztägigen Schnorchel-Ausflug auf einem Boot mit.

LG
Kathi

Sonntag, 17. November 2013

Marina Bay.

Liebe Leser,

heute habe ich so gut den ganzen Tag damit verbracht, das Viertel rund um Marina Bay zu erkunden. Dazu gehört auch die künstlich aufgeschüttete Insel, die unter anderem die Gardens by the Bay und das Hotel Marina Bay Sands beherbergt.

Was soll man dazu sagen: Gigantisch und architektonisch ein Wahnsinn! Einfach nur genial, extrem sehenswert und an jeder Ecke wartet eine neue Überraschung.

Ich bin heute nach 12 h herumlaufen schon müde, daher lasse ich eher Bilder sprechen.

Nur so viel: Besonders die Gardens by the Bay sind ein komplettes MUSS, wenn man in Singapur ist. Das war wirklich, wirklich toll und beeindruckend (mehr Infos hat Wikipedia). Abends gibt es sowohl im Garten als auch am Bay Licht- und Sound-Shows - atemberaubend.

Morgen geht es ab auf den Flughafen und zurück nach Malaysia - auf die Insel Langkawi, ganz im Norden.

LG
Kathi

Samstag, 16. November 2013

Next Stop: Singapur.

Liebe Leser,

nach einer beinahe fünfstündigen Fahrt (inkl. fast eine Stunde Stau) bin ich gestern gut in Singapur angekommen. Ich habe schon einiges im Vorfeld gehört: "Singapure is a fine city" - wobei das "fine" sowohl "fein" als auch "Strafe" bedeuten kann. Es ist hier eine komplette Monk-Stadt. Alles sehr geregelt und auf Verstöße gibt es richtig heftige Strafen. Papierl wegschmeißen ist nicht, Kaugummi kauen auch nicht (man hat mich tatsächlich bei der Einreise gefragt, ob ich KAUGUMMI dabei habe!) - könnte man ja ausspucken und bleibt wo picken... Was wiederum auch die positive Folge hat, dass die Stadt sehr sauber und aufgrund der heftigen Strafen auch sehr sicher ist. Die ersten Stunden bewegt man sich mit ein bisschen Paranoia im Blut, man hat irgendwie ständig Angst gegen irgendein Gesetz zu verstoßen, aber das bessert sich schnell. Es ist auch sehr angenehm, sich nach Sonnenuntergang alleine und sicher draußen bewegen zu können.

Gwen aus dem Guesthouse hat mir noch mitgegeben: "Don't smile" - und es lächeln sich hier echt wenige an. Man hat auch das Gefühl, sie reden nur das notwendigste - "hello" oder "good bye" gibt's fast nicht, sogar im Taxi hat mir eine elektronische Stimme gesagt, dass ich mich anschnallen soll und als wir am Ziel waren, wieviel ich zahlen muss. Echt sehr strange.

Gefühlt 500.000 geklonte kleine SingapurianerInnen (sagt man das so?) - die schauen alle gleich aus - haben sich an mir vorbeigewuselt, als ich gestern den großen Markt in der Bugis Street schon mal unsicher gemacht hab. Kleidung, Taschen, Klimbim - soweit das Auge reicht. Unglaublich, welche Berge an Klamotten hier in Malaysia und Singapur verkauft werden - da drängt sich echt die Frage auf, wer das aller kaufen und anziehen soll?! Und ob die den ganzen Tag nichts anderes machen, als zu shoppen? Shoppen und arbeiten?

Heute habe ich mir dann mit dem Hop on-Bus einen Überblick über die Stadt verschafft und bin mit dem (wie alles hier) hypermodernen Riesenrad gedüst. Die Stadt ist ziemlich lässig, besonders wenn man auf Einkaufen steht  - wenn nicht, fallen schon mal gefühlte 50% der Stadtfläche weg.

Viele neue Fotos gibt es hier.

Worauf ich hier besonders stehe: Das Essen!! Ein Wahnsinn - so gut wie auf dieser Reise hab ich unterwegs selten gegessen. Auch für Vegetarier gibt es genug Auswahl - die indisch-chinesische-malayische-multikulti-Küche hat für jeden was übrig. In einem richtigen Restaurant war ich - seit ich das Street Food für mich entdeckt habe - seit dem 1. Tag gar nicht mehr und das war eine ziemlich gute Entscheidung. :-) Ich bemitleide die jungen Mädls in meinem Hostel, die sich mit Instant Noodles (diese Becher, wo man nur heißes Wasser draufgießen muss) aus dem Supermarkt versorgen!

A propos Hostel. Seit langem bin ich mal wieder in einem Hostel abgestiegen und ich LIEBE ES (mal abgesehen von dem schnarchenden Muslim, der im Stockbett unter mir schläft). Ich glaube auch, ich hebe den Altersschnitt, aber wen stört's!

Morgen geht es dann zur Marina Bay. Darauf freue ich mich besonders - ist es doch das neue Wahrzeichen Singapurs. Ich hoffe, das Wetter hält einigermaßen - aufgrund des tropischen Wetters regnet es nachmittags, ich hoffe dass es morgen bei einem Schütter bleibt, weil ich mir abends die Lichtshow unbedingt ansehen möchte.

Übrigens steht auch schon in etwa mein Plan, wie es nach Singapur weitergeht: Am Montag, 18.11. fliege ich zurück nach Malaysia, ganz in den Norden auf die Insel Langkawi. Wenn es mir dort gefällt (die Meinungen gehen auseinander), bleibe ich ein paar Tage, möglicherweise mache ich auch einen Abstecher nach... nein, sag ich noch nicht ;-). Jedenfalls werde ich mich dann anschließend ausgehend von Langkawi mit einem Stopp in Penang wieder langsam Richtung Kuala Lumpur aufmachen.

LG
Kathi

Donnerstag, 14. November 2013

Good night, Melaka.

Liebe Leser,

bevor es morgen nach Singapur geht, hatte ich heute einen außerordentlich gemütlichen Tag mit ein paar Leuten aus dem Guesthouse. Abends waren wir sensationell Essen beim Inder, anschließend haben wir uns... Naja, seht selbst:



Mit mächtig viel Lichterketten und lautstarker Sound-Untermalung ließen wir uns per Fahrrad-Ricksha durch die nächtlichen Straßen Melakas kutschieren und hatten dabei EINEN RIESEN SPASS!

Langsam darf ich mich vom gemütlichen Treiben und dem schönen Guesthouse hier in der Weltkulturerbe-Stadt verabschieden. Ja, hier hat es mir gut gefallen.

Letzte Fotos dieser Etappe hier.

Morgen erwartet mich nach gut vier Stunden Busreise Kontrastprogram - Großstadt und Schlafsaal.

Good Night, Melaka!



LG
Kathi

Dienstag, 12. November 2013

Malay.

Liebe Leser,

nun bin ich schon fast eine Woche hier und langsam, aber sicher, wird es tatsächlich Urlaub. Die fünf Tage in Melaka sind sehr gemütlich. Abends ist es angenehm lau - wie bei uns im Sommer - und wir sitzen oft sehr entspannt zusammen. "Wir", das sind Reisende aus aller Welt (ok, 75 % Deutsche), die Eigentümerfamilie und ich.

Genau genommen wohne ich hier in einem "Homestay", vergleichbar mit einem Bed & Breakfast bei uns, nur dass sich hier die Inhaber um die Reisenden sehr kümmern. Heute ging ich mit dem Opa eine kleine Runde, er hat mir viele Sachen gezeigt, unter anderem ein Restaurant wo es nur vegetarisches Essen gibt, einen richtigen Batzen Reis plus drei Schöpfer vegetarischer Gemüseeintöpfe nach Wahl und das für den Pauschalpreis von 2 Ringitt - umgerechnet 0,46 Euro. Anschließend hat er mich auf einen frischen, kalten Wassermelonensaft eingeladen.

Weil ich viel Zeit und keinen Stress habe, habe ich, neben "Sightseeing light", genug Gelegenheiten, mit Einheimischen zu plaudern. Gestern war ich in einem chinesischen Tempel, wo mir der "Tempelwächter" (vielleicht war es auch eine Art Pfarrer) lang und breit über spirituelle Entwicklungen erzählt hat. Später am Abend saß ich lange mit dem Inhaber des Guesthouse im Garten, er ist Muslim und ein sehr spiritueller Mensch. Das ist alles sehr interessant, weil es sich so sehr von der westlichen Lebens- und Denkweise unterscheidet. Und mit sowas rennt man bei mir sowieso offene Türen ein. :->

Es sind auch wieder ein paar Fotos online.

Generell ist Malaysia wirklich einfach zu bereisen. Fast jeder spricht Englisch, die Infrastruktur ist gut, Straßen zu überqueren beinahe fad einfach und im Großen und Ganzen sind die MalayInnen freundlich.

Ich habe auch meine Unterkunft für Singapur bereits gebucht, wo es am Freitag hingeht. Ich gebe mir den Spaß eines Schlafsaals, weil echt alles sehr teuer ist dort. Dort werde ich drei Nächte bleiben, bevor es aller Vorraussicht wieder nach Malaysia, Penang - nördlich von Kuala Lumpur - geht.

LG
Kathi

PS. Nachtrag 13.11.: Jemand hat mich vor der Abreise gefragt, was die Einheimischen gegen das Dengue-Fieber machen. Das wird von Moskitos übertragen und dagegen gibt es keinen Impfschutz, das einzige was hilft ist, nicht gestochen zu werden. Für Reisende heißt das, Mückenspray und lange weite Kleidung. Die Einheimischen platzieren abends die in Asien üblichen Räucherspiralen, die Moskitos mögen den Rauch nicht. Und heute abend wurde jedes Haus hier in der Wohnsiedlung professionell und mit der Chemiekeule behandelt - besser nicht nachdenken was das für die eigene Lunge bedeutet - das Thema wird also auch defintiv von den Einheimischen/Behörden ernstgenommen.

Montag, 11. November 2013

Next stop: Melaka.

Liebe Leser,

gestern bin ich nach einer problemlosen, 2stündigen Busfahrt in Melaka angekommen. Mein jetziges Guesthouse ist um einiges angenehmer als das letzte: Ich wohne Tür an Tür mit einer chinesisch/malayischen Familie. Der Sohn der Eigentümerin führt das Guesthouse und es herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre. Es ist ein altes Haus, das nur wenige Zimmer hat und sehr bunt restauriert wurde. Hier ist es sehr, sehr angenehm und heute habe ich mit der Eigentümerin gefrühstückt (fürchte das steht mir jetzt jeden Tag bevor ;-) ). Dazu gibt es einen gemütlichen Garten mit ansprechenden Sitzmöglichkeiten und die Altstadt ist nur wenige Gehminuten entfernt.

Eine gute Idee also, hier ingesamt fünf Nächte zu verbringen, weil man hier echt gut entspannen kann.

Gestern war ich hier schon am Nachtmarkt und hab mich heldenhaft durch Streedfood-Snacks durchgekostet! Manches war echt gut (zB Fischbällchen in Currysauce), anderes interessant (zB eine Art Waffel mit Mais gefüllt), und eines ganz sicher so grauenhaft, dass ich es nie mehr essen werde: Die Durian-Frucht! Jetzt ist mir auch klar, warum man sie auch Stink-Frucht nennt... Ich musste mich beherrschen, das unschuldig ausschauende kleine Krapferl mit der Durian-Füllung nicht gleich wieder auszuspucken. Igitt!

Jedenfalls freue ich mich, dass sämtliches Essen ohne Schnaps und ohne penible Hygienerituale anstandslos in meinem Bauch bleibt. Das ist auch ein Stück Urlaubsqualität :-) Dafür hab ich mir bereits heute den ersten kleinen Sonnenbrand geholt - war noch nie so nahe am Äquator und das merkt man definitiv sofort. Durch das feucht-tropische Klima ist es auch die absolute Mosikto-Hölle. Auch tagsüber braucht man Spray bzw. trägt am besten lange Kleidung. In der Nacht ist es im Guesthouse aber kein Problem, sie tun viel um die Mistviecher fern zu halten.

Melaka ist eine Stadt mit Weltkulturerbe. Vom Piratennest (Straße von Melaka trennt hier Malaysia von Sumatra/Indonesien) wurde Melaka im 15. Jahrhundert zum bedeutenden Handelshafen - unübersehbar u.a. die holländischen Einflüsse. Auch hier vermischen sich verschiedenste Kulturen und Religionen miteinander - islamische Moscheen, chinesische und indische Tempel finden sich genauso wie christliche Kirchengebäude.

Es gibt einige neue Fotos.

Im Übrigen bin ich ganz froh, doch nicht die Kambodscha- bzw. die Vietnam-Variante gemacht zu haben, da wegen dem Taifun einige Reisende in der Mitte und im Norden Vietnams bestenfalls in ihren Hostels festsitzen, einige wurden auch evakuiert.

Am Freitag, den 15. geht es ab nach Singapur. Darauf freue ich mich schon sehr. Was danach kommt, überlege ich mir noch. Ich würde gerne an einen schönen, ruhigen Strand, habe mich schon umgehört, da schaut es hier in Malaysia - verhältnismäßig - schlecht aus. Dazu muss ich eher nach Thailand. Mal schauen.

LG
Kathi

Samstag, 9. November 2013

This map is wrong.

Liebe Leser,

Tag zwei in Kuala Lumpur. Weil es so heiß-schwül ist und mein Zimmerlein - sagen wir mal so: keinen unmittelbaren Zugang zu Tageslicht hat, brauch ich die Uhr um die (Tages-)Zeit zu erkennen. Heute habe ich fast wieder bis Mittag geschlafen, und heute war es auch extrem schwül und heiß. Abends hat es zu regnen begonnen, selbst jetzt nachdem es aufgehört hat ist es noch heiß, aber um Welten angenehmer.

Wie auch schon gestern, habe ich auch heute sogar zwei Mal komplett die Orientierung verloren. Gestern drückte man mir eine bessere Landkarte als die, die in meinem Reiseführer zu finden ist, in die Hand. Aber: Auch das ist nicht mehr als eine Orientierungshilfe - und eigentlich nicht mal das. Alle Straßen heißen/klingen irgendwie gleich und dann doch nicht, es gibt nichts woran man sich orientieren kann. Fragen bringt nicht viel und viele Nebenstraßen sind auf den Karten nicht verzeichnet. Wichtigstes Utensil also: Das Kärtchen vom Hotel mit der Adresse drauf - für den Taxifahrer. :-> Dabei hab ich eigentlich einen guten Orientierungssinn. Der offenbar nicht für asiatische Großstädte gilt.

Ich wollte zum Central Market - einen von zwei großen - und hab mich zu Fuß aufgemacht. Prompt landete ich beim falschen, gemerkt hab ich es erst, als mir das Logo spanisch vorkam. :-> Tollerweise gibt es einen gratis-Shuttle-Bus, der die zwei Zentren verbindet. Ich stieg dann also in den Bus, weil ich echt an der ganz falschen Ecke war.

Der Central Market - wo ich dann auch hinkam - liegt gleich neben Chinatown und Little India. Dort bin ich durchmarschiert, Tonnen über Tonnen an saugünstiger Kleidung, Taschen, Schuhe, Wasauchimmer. Tolle Atmosphäre. Und nachdem ich auch Moscheen besuchen will, musste ich mir einen Schal (als Kopftuch) kaufen. Blede Gschicht.

Dann wollte ich zum Medeka-Platz der Unabhängigkeit. Richtig: Trotz Stadtplan hab ich nicht hingefunden. Starker Regen hat dem Trauerspiel dann ein Ende gemacht. Ich habe mir ein Taxi zurück Richtung Guesthouse genommen und den Taxifahrer gefragt, wie weit ich vom Medeka Square entfernt bin. Der meinte, 15 Minuten - mit dem Taxi. :->

Ok, ich bin mit Kuala Lumpur durch. :->

Führte heute auch ein interessantes Gespräch mit einem Verkäufer, Buddhist, zum Thema Ernährung. Ich hab mir ein Kleid angeguckt, aber nachdem hier eh alles Asia Size hat, brauch ich nichtmal dran zu denken, was zu kaufen (ich glaube, deren Kleidergrößen hören bei 38 auf). Er meinte, wir Westler essen "too much bread and cheese." Aber er verstehe das, er kann bei Pizza auch nie wiederstehen (?). Ich hab ihn gefragt, was sie stattdessen essen, und er sagte, naja viel Gemüse und ab und zu Fleisch, er sei zwar Buddhist, aber er könne sich etwas Fleisch nicht verkneifen, weil die Versuchung zu groß sei und es "so good" ist. Hihi.

A propos Unterhaltungen, wie erwartet finden sich an allen Ecken und Enden GesprächspartnerInnen. Gerade bei den Einheimischen ist es auch ganz praktisch, meinen Freund zum Schein-Ehemann zu machen, das erspart Erklärungen und steigert das Ansehen.

Habe auch mit einem Malaien gequatscht, der meinte, dass Amstetten ja auch in Österreich liegt, oder ob er sich da irre...

Heute abend war ich noch gleich ums Eck - ich wohne ja in Bintang, dem großen Unterhaltung- und Essensmeilen-Viertel - wo ich mir noch sehr schmackhafte Fried Noodles mit Vegetables sowie zum Abschluss den Saft einer frischen Kokosnuss - natürlich direkt aus der frischen Kokosnuss (*schlürf*) - gegönnt habe. Street Food ist echt toll - da durchzuflanieren, ist ein Genuss. An jeder Ecke was zu entdecken, tolle Gerüche und gutes, frisches Essen. Das werde ich definitiv noch öfter machen.

Wenige neue Fotos gibt es auch.

Morgen breche ich per Taxi und Bus auf nach Melaka, wo ich fünf Nächte bleiben werde.

LG
Kathi

Freitag, 8. November 2013

Kuala Lumpur.

Liebe Leser,

nach knapp 30 Stunden Anreise bin ich letzte Nacht gut in Kuala Lumpur angekommen.

Die Flüge waren soweit ok, bis auf die Ausnahme Düsseldorf - Abu Dhabi: Der Etihad-Flug wurde von Air Berlin ausgeführt, und die Kombi Billigflieger - Langstreckenflug geht definitiv nicht gut. Abgesehen davon, dass das Flugzeug voll war, waren die Sitze sehr eng und das ist bei sechs Stunden Nachtflug unangenehm. Geschlafen habe ich keine Sekunde.

Der Flug von Abu Dhabi nach Kuala Lumpur wiederum hat dann alles wieder gut gemacht, der Flieger war fast leer, so habe ich mir eine 4er-Mittelreihe geschnappt und konnte mich gut hinlegen und fast den ganzen Flug (7:20 h) verschlafen. Wir hatten einen sehr netten Piloten, beim Anflug auf Kuala Lumpur mussten wir noch eine Runde über der Stadt drehen, und unser Pilot hat quasi eine Art Nacht-Sightseeingflug daraus gemacht. Das war schon toll.

Am Flughafen angekommen, habe ich mir Bargeld geholt und ein (sicheres) Taxi (Buchung in der Ankunftshalle - den Fehler von Indien hab ich nicht wiederholt) geschnappt. Mein erster Eindruck von der Stadt: Easy und angenehm. Das hat sich heute im Wesentlichen bestätigt. Keine Inder, die einen angaffen, keine lästigen Schlepper die einem alle 20 m ein Tuktuk inkl. unfreiwillige Einkaufsfahrt anbieten, keine nervigen Verkäufer. Ich scheine inzwischen doch etwas geeicht zu sein. Souverän musste ich bei meiner Ankunft im Guesthouse dann aber doch nochmal erwähnen, dass wir eine günstigere Rate verhandelt hatten, als die, die er von mir wollte.

Dennoch ist Malaysia bis jetzt angenehmer. Eine gute Infrastruktur mit Taxis, Öffis, Supermärkten (wo es mal wieder einiges interessantes zu entdecken gibt!) erleichtert einiges. Ich kann mich gut aus dem Supermarkt ernähren, das war in Indien ganz anders (welche Supermärkte?). Und es gibt Street Food, ich habe beschlossen mir da jetzt weniger zu denken und nicht in jedem Essenstand gleich die bösen Bakterien zu sehen, die mir ein Erlebnis wie in Thailand zu Silvester bescheren. Das ist sehr günstig (heute Abend: scharfer Reis mit Gemüse, Tofu und Ei + 1 Glas frischgepresster Ananassaft EUR 2,-) und gut.

Den heutigen Tag habe ich dann bis Mittag mal verschlafen. Die netten Boys von meinem Guesthouse waren auch so zuvorkommend, die Musik erst aufzudrehen, als sie mich über die Überwachungskamera auf dem Gang sahen. So beschallte mich die Techno-Version von "Tonight we are young..." beim Zähneputzen. A propos Hostel. Ich darf meine Dreck- und Gaga-Toleranzgrenze runterschrauben. Ich habe vorher schon gehört, dass Malaysia die schlechtesten Hostel Südostasiens haben soll. Hoffentlich wird es nicht noch grausiger. Der Kakerlakenspray am Gang zur freien Entnahme lässt in jedem Fall "Spaß" erahnen.

Das erleichtert auch die Entscheidung, in Kuala Lumpur nicht zu verlängern. Ich werde übermorgen planmäßig weiterreisen, vielleicht aber nicht gleich nach Singapur, sondern noch einen Stopp in Melaka machen - das wäre näher und das ist ein kleines malerisches Städtchen, eine lange Reise und Großstadt habe ich dann grade hinter mir. Ein paar Tage Ruhe wären auch nicht schlecht.

Heute jedenfalls habe ich die Gegend um die Petronas Towers, das moderne Business-Viertel, erkundet und war auch oben (Ticket vorher online buchen - erleichtert einiges!). War schon sehr beeindruckend. Erste Fotos und nähere Infos hier.

Auch zurück wollte ich zu Fuß, hab mich dann aber verlaufen und wusste nicht mehr, wo ich bin (es wäre nicht Asien, wäre die Großstadt übersichtlich!). Weil es schon dunkel war, hab ich mir dann ein Taxi geholt, das mich sicher zurück gebracht hat.

Morgen geht es in den historischen Kern der Stadt. Chinatown, Little India und was sonst noch so auf mich wartet. Darauf bin ich schon gespannt.

LG
Kathi

Mittwoch, 6. November 2013

Made in Austria.

Liebe Leser,

wer kurzfristig bucht oder auf Flugschnäppchen aus ist, darf nicht selten bei Anschlussflügen nicht zu viel in Sachen Zeiteinsparung oder Effizienz erwarten. So auch bei meiner Anreise: Drei Flüge, von Wien über Düsseldorf über Abu Dhabi nach Kuala Lumpur, in Summe bin ich knapp 30 Stunden unterwegs.

Dem technischen Fortschritt sei Dank, gibt es inzwischen so gut wie überall kostenloses und frei zugängliches WLAN, wo ich früher bei meinen Reisen oft noch um ein Passwort fragen oder bei diversen Internetstationen vorab Zeitguthaben kaufen musste. Wie schön!

Viel Zeit bedeutet, viel Herumstreunen in den verschiedenen Shops der Abflughallen, Kaffee trinken, Leute schauen, Flieger gucken. Und internetten.

Souvenir-Shops. Oft kitschig und überteuert, kaufe ich doch immer wieder Reiseandenken dort ein. Aber erst bei der Heimreise. In Wien jedenfalls wurde ich in einem dieser Souvenir-Shops auf die ganz besondere Art bespaßt... In einem Ösi-Souvenir-Paradies wurde ich schon beim Eingang mit der "Launischen Forelle" von Schubert (oder war es die "lustige"?) nicht zu leise und zeitgleich mit Kuh-Gemuhe und Vogelgesang beschallt. ZEITGLEICH.

Nach dem Eintritt in ein Paradies aus rot-weiß-rotem Kulturgut stürmten Eindrücke in Manner-Rosa, Gmunder Keramik-Grün, Sissi-Silhouetten und der Geruch von Speck und Mozartkugeln auf mich ein. Überdimensionale und von hinten beleuchtete Bilder von saftigen grünen Almen und dem Stephansdom verschönern die Wände. Die Verkäuferin in patriotisch rot-weiß karierter Bluse. Mengenrabatt ab zwei Sachertorten.

Too much. Definitiv too much. Und dennoch kaufen die Touris dort - scheinbar funktioniert das. Genau wie ich dann in Malaysia in genau so einem Shop geschätzte fünf Schals und weiteren "Kitsch" kaufen werde. :-)

Die Verkäuferin fragt mich, ob sie mir helfen kann - öhm, danke, nein :->

LG
Kathi