Freitag, 18. November 2011

Getting lost will help you find yourself.


Liebe Leser,

gestern Abend habe ich meine Reiseapotheke besorgt. Meine Ausrüstung ist somit komplett. Anschließend habe ich meinen Rucksack das erste Mal probegepackt. Noch ohne Klamotten (es gehört logistisch noch ausgeklügelt, was mitkommt ;-) ). Gewicht und Volumen bisher: Alles im tiefgrünen Bereich.

Fühle mich wie Mc Gyver, wenn ich Leukoplast nicht nur für eventuelle Verbände, sondern auch zum Reparieren vom Moskito-Netz einplane. Oder wenn ich entscheide, welches Taschenmesser mitkommt, und das siegt, das praktischerweise auch einen Flaschenöffner drauf hat. Wenn ich darüber nachdenke, was ins Daypack kommt (in meinen kleinen Rucksack für tagsüber), natürlich hauptsächlich Wertgegenstände, Pass & Co, was ich also immer bei mir habe, und was in den Hauptrucksack kommt, was weiter oben (weil ich es öfter und gleich brauche), was weiter runter. Was sich vom Gewicht her anhängt (weiter oben), und was eher nicht (weiter unten rein). Die Reiseapotheke hab ich auch gleich nach ganz unten mit den Worten: "Dich will ich erst wieder sehen, wenn ich wieder da bin" verstaut.

Puh. :-)

Und da ist es wieder: Das Gefühl "was tu ich hier eigentlich" :-). Irgendwo zwischen Euphorie und wirklich großer Aufregung, der Reiz des Neuen. Verschärfte gesundheitliche Bedingungen durch die Flut. Kompletter Culture Clash in Bangkok ist zu erwarten - hab schon von mehreren Seiten gehört: Entweder man liebt oder man hasst diese Stadt... Essens- und klimatechnisch sowieso eine große Umstellung (Schärfe, Luftfeuchtigkeit, Wärme). Wenn ich dann mein Notfallkarterl mit allen Daten (Name, Blutgruppe und Impfungen, "in case of emergency, please contact..." usw), das in jedes Gepäckstück kommt, so betrachte, weiß ich eindeutig: Ich verlasse meine bequeme Komfortzone wieder ganz absichtlich. Lebe ein Monat lang ohne Schnickschnack, auf der Suche nach dem Echten, dem Boden, der Erdung. Bin nur mit dem Notwendigsten ausgestattet, alles andere hat - bewusst und im wahrsten Sinne des Wortes - keinen Platz.

Und ehrlich: Ich steh drauf. :-) Und es wird mir gut tun. Bewusster Schnickschnack-Entzug, mich mit weitaus bodenständigeren Dingen herumschlagen als im Alltag daheim, dadurch das Denken schärfen, die Richtung prüfen und neue Impulse erhalten. Und natürlich: Endlich Urlaub machen...

Noch 27x schlafen,
Kathi

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