Samstag, 3. November 2012

Regnerische Tage in Goa.

Liebe Leser,

nachdem wir unter sternemklaren Himmel gestern abend unsere Füße in den Sand stecken, ein paar Gin Tonic schlürfen und als international zusammengewürfelte Truppe bis spät über Gott und die Welt diskutierten, hat sich genau am Rückweg der Himmel wieder in Wolken gehüllt. Es hat wieder geregnet, und heute morgen hat es stundenlang gewittert, richtiggehend aus Eimern geschüttet. Aber es ist zumindet nicht kalt, man kann mit den Tagen schon was anfangen, großteils gestalten sich die Tage regenfrei.

Wie lange das Wetter noch schlecht ist, kommt darauf an, welchen Inder man fragt. Der eine sagt, morgen wird es wieder schön, der andere sagt, noch ein paar Tage und der dritte sagt, wenn der Himmel so aussieht wie jetzt, kann man mit einer Woche Regen rechnen.

Wie auch immer. Ich habe noch immer keine Lust mehr auf Touren oder indische Öffis, daher nehme ich die Tage wie sie kommen, erkunde in den Regenpausen zu Fuß die Buchten und das Hinterland, um dann wieder am Strand unter Dach in einem Restaurant einen Masala Chai (scharfen indieschen Tee) zu schlürfen. Wir haben inzwischen auch ein paar Restaurants gefunden, wo wir bedenkenlos essen können, wo es von der Qualität und der Hygiene her passt, darüber bin ich auch sehr froh.

Selbst kochen ist nämlich de facto unmöglich. Erstens hab ich keine Küche, zweitens gibt es keine Supermärkte und drittens... kostet ein indisches Curry mit Fladenbrot als Abendessen plus ein Drink hier im Touristen-Ort umgerechnet 4 Euro. :->

Ich denke auch, das ganze werde ich, selbst im Fall dass es jetzt tatsächlich noch 10 Tage regnen sollte, hier an der wenn auch etwas grauen Traumkulisse noch gut aushalten können. :->

Ich bin auch (wieder) ganz froh, keine Bambushütte zu bewohnen, Maggie erzählte mir heute, dass sie heute früh nicht nur drei Kühe auf ihrer Veranda hatte (die sich vorm Gewitter schützen und unterstellen wollten), sondern dass es das Wasser an den Seiten ihrer Hütte hineingedrückt hätte. Bin noch immer am Verhandeln mit meinem Hotel, möchte in ein günstigeres Zimmer zu einem besseren Preis als den, den ich über's Internet vorab gebucht habe, übersiedeln - bin ja schließlich zwei Wochen da, da muss schon was gehen - , morgen weiß ich mehr. Auch wegen dem Regen, bin ich über den Komfort eines Hotelzimmers jetzt echt froh.

Verhandlung ist hier alles. Man kann davon ausgehen, dass ca. 1/3 bis ca. der halbe Preis von dem vom Inder veranschlagten in Ordnung ist. Und man darf da echt nicht zaghaft sein. Am besten, man sucht aus, lässt sich den Preis nennen, und wenn der Inder mit dem Preis nicht entsprechend runtergeht, steht man auf und geht. So gut wie immer laufen sie einem dann nach, und siehe da, der günstigere Preis geht auf einmal doch. Diese Strategie funktioniert auch besonders gut in der Gruppe. :-> Ist eine Umstellung für uns Europäer, aber hier ist es das Gesetz. :-)

Werde in den nächsten Tagen, wenn es mich freut, ein paar Geschichten der letzten Wochen hier niederschreiben. Auch, damit ich sie selbst nicht vergesse. :-)

LG
Kathi

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