Montag, 17. Oktober 2011

Die Löffel-Liste.

Liebe Leser,

am Wochenende habe ich den Film „Das Beste kommt zum Schluss“ mit Morgan Freeman und Jack Nicholson geguckt. Zwei Männer leiden an Krebs und erfahren zeitgleich, dass sie nur mehr je 6 bis 12 Monate zu leben haben. Nach dem Motto „Was wir noch unbedingt machen wollen, bevor wir den Löffel abgeben“ verfassen sie ihre gemeinsame „Löffel-Liste“. Und sie unternehmen Dinge, von denen sie ihr ganzes Leben lang nur geträumt haben, wie zB in Afrika Wildtiere jagen oder Fallschirmspringen. Eine traurige, aber wunderbare Hommage an das Leben und das, was wir nicht aus den Augen verlieren sollten: Träume.

Erinnere mich, 2009 am Dach des Empire State Building gestanden zu sein und den ultimativ anspruchsvollsten Dialog der Filmgeschichte aus „Schlaflos in Seattle“ („Sie sind es!“ – „Ich bin es!“ bei Minute 4:01) rezitiert zu haben. Das war ein Punkt auf meiner Löffel-Liste oder einfacher gesagt: Etwas, das ich schon immer mal machen wollte. Sehr erhebend, sich so etwas zu erfüllen. Und ich habe festgestellt, dass meine Löffel-Liste eher kurz ist, weil ich ständig daran arbeite, Punkt für Punkt abzuhaken, auch wenn die Liste so konkret gar nicht existiert. :->

A propos den Löffel abgeben. Reisen ist weniger gefährlich als die meisten Menschen annehmen. Ich begebe mich in kein Risiko, das ist mein Grundsatz. Weder in ein sicherheitstechnisch bedenkliches Land noch in ernsthaft gesundheitsgefährdende Situationen. Und ich spare mir hausgemachte Risiken wie zB um drei Uhr nachts alleine durch eine Großstadt zu gehen oder Gepäck/Wertgegenstände unbeaufsichtigt zu lassen.

Sicher kann man einen Zwischenfall nicht ausschließen, aber das kann man zuhause auch nicht. Dennoch empfiehlt es sich, gewisse Vorkehrungen zu treffen. Alle bereits bekannten Flug- und Unterkunftsdaten, Kreditkartendaten und Sperrhotlines, Reiseversicherungsdaten, wichtige Telefonnummern, Kontakte von Botschaft, Honorarkonsulat usw. kriegt meine Heimatbasis (= meine Eltern).

Alle meine wichtigen Daten (Name, Adresse, Nationalität, Geburtsdatum, Impfungen, Krankheiten und Allergien, Notfall-Kontaktperson) kommen auf ein laminiertes Karterl in jedes Gepäcksstück.

Alle wichtigen Dokumente werden kopiert und getrennt vom Original im 2. Gepäckstück mitgeführt, außerdem scanne ich sie ein und schicke sie mir selbst per Mail. Das erspart im Ernstfall einiges an Rennerei. Ich habe auch für den Notfall die ganze Zeit mein Handy dabei und bin – theoretisch – auch die ganze Zeit erreichbar (man bedenke die Zeitverschiebung und die Kosten – ergo am liebsten per SMS ;-) ) bzw. kann mich von überall aus sofort melden.

Wie der Lonely Planet so schön sagt: Be careful, but not paranoid. :-)

Neue Lage 59 Tage,
Kathi

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