Mittwoch, 20. November 2013

Schnorcheln auf Pulau Payar und mein Fazit über Langkawi.

Liebe Leser,

heute habe ich einen Schnorchel-Trip mitgemacht. Ja, mitgemacht habe ich wirklich was. Pulau Payar ist eine kleine, wunderschöne Insel (vergleichbar mit Koh Phi Phi vom Sand + Wasser her), mit einem Korallenriff und vielen, vielen Fischis.

Nur leider ist Pulau Payar auch in einer Hinsicht mit Koh Phi Phi zu vergleichen: Massentourismus. Ekelhafter Massentourismus und -abfertigung, mehr als das sensible Gleichgewicht aushalten kann. Ganze Fähren voller Menschen, vom Kleinkind bis zur Oma, karren sie täglich hin.

Die Folge: Das Riff ist - zumindest in Strandnähe - tot. Die Fische aus dem tieferen Wasser kommen, weil sie die Touristen UND die Reiseleiter anfüttern. Was eigentlich verboten ist (großes Schild). Des weiteren ist es verboten, seinen Müll dortzulassen (großes Schild). Außerdem ist es nicht gestattet, Muscheln oder - noch schlimmer - Teile von Korallen mitzunehmen (großes Schild). Nur kümmert sich keiner darum.

Ich war echt entsetzt. Es ist eigentlich ein Naturpark direkt rund um den Strand gebaut, aber alles baufällig und sicherheitstechnisch fragwürdig. Asien halt. Genauso auch wie die Rückfahrt: Es hat seit der Ankunft geregnet, was zwar blöd ist aber nicht weiter stört, wenn man ohnehin schnorchelt. Im Laufe des Tages hat sich dann eine Schlechtwetterfront breitgemacht, mit weiterem Regen und starkem Wind. Ergo mussten wir vom Pier über ein kleines Boot zurück auf die Fähre. Da es nur ein kleines Booterl gab, dauerte die Prozedur über eine Stunde. Davor warteten wir im Wind, danach in der Fähre mit Klimatisierung (= arschkalt). Und das kleine Boot schaukelte wie wild, Ein- und Aussteigen war mehr ein Zielspringen als sonst was. Toll für Mütter mit Kleinkindern und Omas.

Bei der Rückfahrt hatten wir dann auch unruhige See, sodass die Mannschaft als allererstes Speibsackerl ausgeteilt hat. Das konnte ja heiter werden. Die Chinesen hinter mir taten ja so, als müssten sie sterben, immer das Sackerl griffbereit. Ich hab mich abgelenkt, weil wenn da einer losgekotzt hätte, hätte ich für nichts mehr garantieren können.

Aber alles ist gut gegangen. Nach dem kalten Warten und der kalten Fähre saß ich dann auch noch fast eine Stunde im (natürlich mal wieder) klimatisierten Bus. Nachdem ich nach dem Schnorcheln und dem Regen nicht wirklich trocken wurde, war mir die ganze Zeit kalt. Hab jetzt eine heiße Dusche genommen, mir eine Pizza mitgenommen und mich jetzt ins Bett inkl. Decke verzogen. Draußen schüttet es weiter. Ende für heute.

Das einzige, was richtig cool war: Neben Seegurken, Skalaren und Papageienfischen gab es auch anderes Fischi: Haie. Ich habe heute mit kleinen Riffhaien geschnorchelt - das war echt toll und ein Erlebnis.

Wenn alles nach Plan geht, bin ich morgen um diese Zeit schon in Penang. Dann lade ich auch wieder Fotos hoch - Internet ist heute extrem langsam.

LG
Kathi


21.11.:
Hocke beim Starbucks (manchmal ein bisschen westliches Feeling tut gut; auch wenn ich finde, dass die hier überhaupt nicht herpassen - Globalisierung lässt grüßen) und habe ein paar Fotos hochgeladen - hier zum Anschauen.
Warte auf meine Fähre nach Penang - habe kurz überlegt, ob ich nach dem gestrigen Tag doch einen Tag zur "Verdauung" anhängen soll - aber das Wetter ist weiter schlecht, ergo kann man einem Badeort nicht viel machen. Das Wetter auf Koh Lipe wäre wohl sehr ähnlich (da ist jetzt einfach nicht die optimale Reisezeit).
Mein Fazit von Langkawi: Überbewertet und überteuert - man hat nichts versäumt, wenn man hier nicht war, sofern man - wie ich - mit massenpauschaltouristischem Singsang nicht viel anfangen kann.
Freue mich auf Penang und esse vor der Überfahrt nichts mehr!

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